Das Wappen Slawoniens (kroatischGrb Slavonije) ist das Symbol der Region Slawonien im Nordosten der Republik Kroatien. Das Wappen ist Bestandteil der Wappenkrone des Wappens Kroatiens. Wesentliche Wappenfigur ist der Marder (kroatisch kuna), der bereits auf der mittelalterlichen slawonischen Silbermünze Banovac abgebildet ist und auch der ehemaligen kroatischen Währung den Namen gab. Die stilisierte Darstellung der beiden Flüsse Drau und Save, symbolisiert die Lage Slawoniens als Zwischenstromland.
In der Österreichisch-Ungarischen Wappenrolle heißt es im Jahr 1900:
„Das Wappen des Königreichs Slawonien zeigt im blauen Schilde ein von silbernen Flüssen (Drau und Save) eingeschlossenes rothes Feld, in welchem ein Marder läuft. Über den Flüssen glänzt der Stern Mars. In älteren œsterreichischen Staatswappen erscheint das Marderfeld in grüner Tinctur. Die alten Slavonier sollen ihren Tribut an die ungarischen Könige in Marderfellen erlegt haben, daher die sonst seltene Wappenfigur.“[1]
Dies wird durch ältere Blasonierungen bestätigt, so aus dem Jahr 1804:
„Blau, darin ein rechtslaufender Marder im grünen Felde, zwischen zwey paralellen silbernen Strömen, im obern Theile, das güldene Sternbild des Mars, wegen des Königreichs Slavonien.“[2]
Sowie bereits im Jahr 1790:
„Zwischen zween silbernen wellenförmigen Querbalken einen rechts laufenden natürlich gefärbten Marder im grünen Felde, mit einem blauen Haupt- und Fussrande, in deren ersterem ein goldener Stern zu sehen ist wegen des Königreiches Slavonien.“[3]
Mario Jareb: Hrvatski nacionalni simboli [Kroatische nationale Symbole]. ALFA d.d. Hrvatski institut za povijest, Zagreb 2010, ISBN 978-953-297-230-6, Heraldička zastupljenost hrvatske države i hrvatskih zemalja od nastanaka prvih hrvatskih zemaljskih grbova do 19. stoljeća, nastanak i uporaba grba Slavonije, S.20–32.
Marijan Grakalić: Hrvatski grb : Grbovi hrvatskih zemalja [Das kroatische Wappen : Die Wappen der kroatischen Länder]. Nakladni zavod Matica hrvatska, Zagreb 1990, ISBN 86-401-0069-1, Grb Slavonije, S.47–53.
Einzelnachweise
↑Hugo Gerard Ströhl: Österreichisch-Ungarische Wappenrolle. 3. Auflage. Kunstverlag Anton Schroll & Co, Wien 1900, Die Wappen der Länder der ungarischen Krone : Tafel XI, S.9f.
↑Neue Titulatur und Wapen Seiner Römisch- und Oesterreichisch-Kaiserlich-, auch Königlich-Apostolischen Majestät, nach den durch den Luneviller Friedensschluß herbey geführten Veränderungen und der Allerhöchsten Pragmatikal-Verordnung vom ellften August 1804. Wien 1804. Zit. nach Posse: Die Siegel. Band5, Beilagen, S.251 (Wikisource).
↑Wapen und Titeln Sr. Kaiserl. Königl. Apostol. Majest. Leopold des Zweyten […] Wien 1790. Zit. nach Otto Posse: Die Siegel der Deutschen Kaiser und Könige. Band5. Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung, Dresden 1913, Beilagen, S.245 (Wikisource).