Seit 1936 baute Budeus eine illegale Betriebszelle auf, der über fünfzig Arbeiter angehörten. Ende der 1930er Jahre arbeitete Budeus eng mit Robert Uhrig und Franz Mett zusammen. Neben diesem war er nach 1939 einer der führenden kommunistischen Widerstandskämpfer in Berlin und gehörte zugleich der illegalen Berliner Leitung an. Uhrig und Budeus sammelten Informationen über die Stimmung der Bevölkerung und die Rüstungsindustrie, schrieben Flugblätter und stellten Verbindungen zu anderen kommunistischen Widerstandsgruppen her, so auch zu den Gruppen um Walter Homann und Karl Behrens. Die von Budeus organisierte Widerstandsgruppe bei den DWM aus Kommunisten, Sozialdemokraten und parteilosen Arbeitern bestand zu Beginn des Zweiten Weltkriegs aus mehr als 80 Mitgliedern.
Nach dem Überfall auf die Sowjetunion (22. Juni 1941) wuchs zunehmend die Gefahr, entdeckt zu werden. Im Februar 1942 wurde Budeus verhaftet und im KZ Sachsenhausen und dem Zuchthaus Brandenburg inhaftiert. Er wurde am 7. Juni 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 21. August 1944 im Zuchthaus Brandenburg mit dem Fallbeilenthauptet.[1]
Literatur
Luise Kraushaar et al.: Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biografien und Briefe. Band 2, Dietz, Berlin 1970, S. 472.
Hans-Rainer Sandvoß: Widerstand in Friedrichshain und Lichtenberg. Band 11 der SR der GDW, Berlin 1998.
Hans-Rainer Sandvoß: Widerstand in Prenzlauer Berg und Weißensee. Band 12 der SR der GDW, Berlin 2000.
Hans-Rainer Sandvoß: Die „andere“ Reichshauptstadt: Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Berlin von 1933 bis 1945. Lukas-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-936872-94-1, S. 400 ff.
↑Klaus Mammach: Widerstand 1939–1945: Geschichte der Deutschen antifaschistischen Widerstandsbewegung im Inland und in der Emigration. Pahl-Rugenstein, Köln 1987, ISBN 3-7609-1082-3, S. 139.