Das Einzugsgebiet der Waldaist umfasst etwa 350 km², jenes der (westlich) parallelen Feldaist etwa 265 km².
Quellflüsse: Schwarze und Weiße Aist
Beide Quellflüsse entspringen knapp nebeneinander im Gemeindegebiet von Liebenau in einer Seehöhe von etwa 1.020 Metern.
Während die Weiße Aist in ziemlich geradliniger Richtung nach Süden fließt, sammelt die Schwarze Aist auf ihrem wesentlich längeren Weg, zuerst nord-, dann west-, beziehungsweise südwärts einige Bäche auf, darunter auch die Harbe Aist (bei Harrachstal), die im südlichen Gemeindegebiet von Sandl entspringt.
Bei der Vereinigung mit der Weißen Aist südlich von Weitersfelden führt die Schwarze Aist wesentlich mehr Wasser; sie ist auch der längste Quellfluss der Aist.
Der moorige Charakter des Umlandes der Schwarzen Aist bedingt die typische Braunfärbung des Flusses. Die Weiße Aist hingegen durchfließt kaum Moorgebiete, wodurch die Farbe des Flusses wesentlich heller ist.
Wichtige Orte an der Waldaist sind Sandl (nahe dem nordwestlichen Quellgebiet der Schwarzen Aist), Weitersfelden, Reichenstein (südlich von Gutau) und – nach der Vereinigung zur Aist – die Industriestadt Schwertberg. Gut geeignete Badestellen finden sich an der Waldaist in Reichenstein und Hohensteg.[4]
Das Waldaisttal gehört zum geschützten Natura-2000-Gebiet Waldaist-Naarn. Schützenswert sind die Flussperlmuscheln und die Koppe. Das Flussperlmuschel-Vorkommen in der Waldaist ist das Größte in ganz Mitteleuropa.
Josef Zötl: Großformung und Talgeschichte im Gebiete der Waldaist. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. 96. Band, Linz 1951 (ooegeschichte.at [PDF] als auch zobodat.at [PDF]).
Gerhard Pils: Das Waldaisttal im unteren Mühlviertel – ein schützenswerter Naturraum. Linz 1982 (zobodat.at [PDF; 1 MB]).
Gerhard Pils und Franz Berger: Das Waldaisttal im Spiegel seiner Pflanzenwelt. Festschrift Eröffnungs.- u. Einweihungsfeier Volksschule Reichenstein. (PDF; 57 kB).
Klaus Berg, Clemens Gumpinger, Simonetta Siligato: Wehrkataster der Aist und ihrer Zuflüsse. Gewässerschutz-Bericht 41. Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft, Abteilung Oberflächengewässerwirtschaft, Linz 2009, S. 41–46 (PDF; 5.844 kB auf land-oberoesterreich.gv.at).