Zur Landtagswahl von 1991 wurde das Wahlrecht in Rheinland-Pfalz reformiert. Hatte es zuvor als reines Listenwahlrecht fungiert, so wurde fortan – wie bei Bundestagswahlen und Landtagswahlen der meisten anderen Bundesländer – in ein Zweistimmenwahlrecht umgeändert, bei dem ein Teil der Abgeordneten direkt über Wahlkreise gewählt wird. Der Wahlkreis Südliche Weinstraße umfasste zunächst die VerbandsgemeindenAnnweiler am Trifels, Bad Bergzabern, Herxheim und Landau-Land, alle Landkreis Südliche Weinstraße.
Zur Landtagswahl 2006 kam noch die Verbandsgemeinde Kandel aus dem benachbarten Wahlkreis Germersheim, der ein überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum aufwies, dazu.[1] Damit einhergehend umfasst er seither ein Gebiet, das über das Territorium des namensgebenden Landkreises hinausgeht. Zur Landtagswahl von 2016 gab der Wahlkreis die Verbandsgemeinde Annweiler an den Wahlkreis Pirmasens ab und erhielt vom Wahlkreis Landau in der Pfalz die Verbandsgemeinde Offenbach hinzu. Im Zuge einer grundlegenden Neuordnung der Wahlkreise im Bereich der Süd- und der Südwestpfalz wurde der Wahlkreis Südliche Weinstraße wieder in denjenigen Grenzen wiederhergestellt, die bei den Wahlen von 2006 und 2011 bestanden.
Der Wahlkreis wurde bisher stets von der SPD gewonnen. Als Wohnsitz des ehemaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck (1994–2013) erlangte dieser seit der Einrichtung des Wahlkreises im Jahr 1991 bis 2011 stets das Direktmandat. 2016 und 2021 siegte sein Nachfolger Alexander Schweitzer.
Kurt Beck gewann den Wahlkreis mit 55,1 % der Wahlkreisstimmen. Das Ergebnis der Landesstimmen (bezogen auf das damalige Gebiet) lautete damals wie folgt:[9]