Bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung reichten insgesamt 12 Parteien bzw. Vereinigungen Wahlvorschläge ein. Die Sozialdemokratische Partei (SPD), die Unabhängige Sozialdemokratische Partei (USPD), die Kommunistische Partei (KPD), die Deutsche Demokratische Partei (DDP) und die Zentrumspartei (Z) waren in allen 15 Wahlkreisen mit jeweils einem Kreiswahlvorschlag vertreten. Die Wirtschaftspartei des deutschen Mittelstandes (WP) und die Deutsche Volkspartei (DVP) reichten in allen außer dem VIII. Wahlkreis Wahlvorschläge ein. Ebenso die Deutschnationale Volkspartei, die in allen außer den Wahlkreisen VIII. und XIII. vertreten war. Im Wahlkreis VIII. traten die DVP, die DNVP und die Wirtschaftspartei (WP) auf einem gemeinsamen Kreiswahlvorschlag unter dem Namen Freie Vereinigung an. Auch der ehemalige Verbandsvorsitzende des Zweckverbandes Groß-BerlinKarl Steiniger trat, wie schon bei der Stadtverordnetenwahl 1920, im Wahlkreis XIII. mit einer eigenen Liste an, die diesmal den Namen Ordnungsblock trug. Zusätzlich zur Deutschnationalen Volkspartei stand im Wahlkreis VII. auch noch eine Liste mit dem Namen Deutschnationale Wählerschaft zur Wahl. Die Deutschsoziale Partei war in insgesamt elf Wahlkreisen mit einem Kreiswahlvorschlag vertreten.
Die Kreiswahlvorschläge waren in der Regel mit dem Stadtwahlvorschlag ihrer jeweiligen Partei verbunden, auf den die Reststimmen der Kreiswahlvorschläge entfielen, die bei der Sitzzuteilung in den Wahlkreisen nicht berücksichtigt wurden. Die drei Wahlvorschläge, die jeweils nur in einem Wahlkreis antraten, hatten keine eigenen Stadtwahlvorschläge eingereicht. Von ihnen war der Kreiswahlvorschlag der Deutschnationalen Wählerschaft mit dem Stadtwahlvorschlag der DNVP verbunden, die Kreiswahlvorschläge Freie Vereinigung und Ordnungsblock waren dem Stadtwahlvorschlag der DVP angeschlossen.
Die Stadtwahlvorschläge der DDP, der Zentrumspartei und der Wirtschaftspartei waren miteinander verbunden und galten damit bei der Sitzzuteilung den anderen Stadtwahlvorschlägen gegenüber als ein Wahlvorschlag.[2]
Wahlvorschläge. In: Bekanntmachung, betreffend die Wahlen der Stadtverordneten und Bezirksverordneten in Berlin (= Sonder-Beilage zum „Gemeinde-Blatt“ Nr. 41.) Berlin 9. Oktober 1921. S. 83–131
↑ abWahlvorschläge. In: Bekanntmachung, betreffend die Wahlen der Stadtverordneten und Bezirksverordneten in Berlin (= Sonder-Beilage zum „Gemeinde-Blatt“ Nr. 41.) Berlin 9. Oktober 1921. S. 84, abgerufen am 21. Januar 2022
↑Wahlvorschläge. In: Bekanntmachung, betreffend die Wahlen der Stadtverordneten und Bezirksverordneten in Berlin (= Sonder-Beilage zum „Gemeinde-Blatt“ Nr. 41.) Berlin 9. Oktober 1921. S. 104, abgerufen am 21. Januar 2022
↑Wahlvorschläge. In: Bekanntmachung, betreffend die Wahlen der Stadtverordneten und Bezirksverordneten in Berlin (= Sonder-Beilage zum „Gemeinde-Blatt“ Nr. 41.) Berlin 9. Oktober 1921. S. 117, abgerufen am 21. Januar 2022