Vorspel befindet sich in der Solinger Nordstadt innerhalb des Stadtbezirks Solingen-Mitte. Das Gebiet wird durch eine große Grünanlage dominiert, die sich in einer Talsenke zwischen dem Friedrich-List-Berufskolleg im Norden, der Blumenstraße im Südwesten und der Augustastraße im Südosten befindet, den sogenannten Vorspeler Anlagen. Die Vorspeler Anlagen sind neben dem Technischen Berufskolleg Solingen hauptsächlich von Wohnstraßen mit gründerzeitlicher Bausubstanz umgeben. Am Rand der Vorspeler Anlagen befindet sich die städtische Kindertagesstätte Vorspel.[1]
Vorspel büßte seine solitäre Lage vor den ehemaligen Wällen der Solinger Altstadt am Ende des 19. Jahrhunderts ein und ging innerhalb der nördlichen Stadterweiterung der Stadt Solingen vollständig auf, die vor allem durch die neu angelegten Straßen Burgstraße, Weststraße (heute Klemens-Horn-Straße) und Augustastraße vorangetrieben wurde, die sukzessive bebaut wurden. Nach der deutschen Reichsgründung 1871 entstand die Parkanlage Vorspeler Anlagen inmitten der entstehenden Nordstadt. Die Anlagen umfassten ursprünglich auch einen Teich, der jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg trockengelegt wurde. Die Luftangriffe auf Solingen während des Zweiten Weltkriegs zerstörten zwar weite Teile der Solinger Altstadt, die Nordstadt rund um Vorspel war jedoch kaum betroffen, so dass sich dort einige historische Bausubstanz aus der Zeit der nördlichen Stadterweiterung erhalten hat, darunter das heute denkmalgeschützte Gebäude Blumenstraße 92, 94, 96.[4]
Der Ortsname Vorspel ist bis heute an der Stelle der Parkanlage im Solinger Stadtplan verzeichnet.[5]
Weblinks
Commons: Vorspel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
↑Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.