Er veröffentlichte in der FAZ vom 31. Januar 1995 in romanhafter Form die Ergebnisse seiner Recherche über die Barschel-Affäre.[5] Im Jahr 2006 folgte seine Schrift Gender – Politische Geschlechtsumwandlung. Hierin setzt er sich in zwei Essays kritisch mit dem Konzept des Gender-Mainstreaming auseinander.
2009 schilderte und analysierte er in seinem Buch Die Vier die Hintergrundgeschichte jener vier SPD-Abweichler, die Andrea Ypsilantis Wahl zur Ministerpräsidentin einer von der Linken tolerierten Minderheitsregierung vereitelten.[6] Dafür wertete er monatelang geführte Recherchen und Interviews mit zahlreichen Beteiligten aus. Tissy Bruns schrieb im Tagesspiegel, seine Geschichte beziehe ihre Kraft „aus der Beschreibung der ‚inneren Tatsachen‘, der Gefühle und Gedanken der handelnden Personen“ und seiner Kunstfertigkeit, in politischen Werdegängen den Werdegang der Bundesrepublik plastisch zu machen.[7]
Im Oktober 2010 initiierte er eine Artikelserie in der FAS, in der die Arbeit der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) vehement kritisiert wird: Filme mit der Freigabe ab 12 Jahren würden unter anderem häufig „Fäkalsprache“ aufweisen und Sexualität wenig „zurückhaltend und feinfühlig“ darstellen. Dabei ging es unter anderem um Filme, die Homosexualität und den Holocaust thematisieren. In seinem Artikel kam Zastrow zu dem Schluss, das FSK-Siegel „ab 12“ sei „jugendgefährdend“.[8] Die Artikelserie wurde teils spöttisch kritisiert.[9]
Auszeichnungen
2009 wurde Zastrow vom Medium Magazin als Politikredakteur des Jahres 2009 geehrt.[10]