Victoria Bond stammt aus einer Musikerfamilie. Sie ist die einzige Tochter von Jane Courtland und Philip Bond.[1] Ihre Mutter war ein Wunderkind am Klavier, eine der Jüngsten, die jemals an der Juilliard School of Music eingeschrieben waren.[1] Jane Courtland gewann den Liszt Wettbewerb in Budapest, studierte im Ausland und trat dort auf.[1] Vor ihrer Heirat hatte sie eine Zeitlang in New York City eine eigene Radiosendung.[1] Victoria Bonds Vater war Arzt, sang aber auch an der New York City OperaBassrollen, soweit es seine Zeit erlaubte.[1]
Victoria Bonds Großmutter war Mitglied in einem Chor. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann, den Komponisten und Dirigenten Samuel Epstein, kennen.[1]
Während des Studiums an der Juilliard School of Music lernte Victoria Bond den späteren Anwalt Stephan Peskin kennen. Die beiden heirateten 1974.[2]
Kindheit
Auch bei Victoria Bond zeigte sich die musikalische Begabung sehr früh. Ohne Klavierunterricht gehabt zu haben, konnte sie bereits spielen, als sie in den Kindergarten kam.[1] Schon im Alter von neun oder zehn Jahren begleitete sie gemeinsam mit ihrer Mutter ihren Vater bei einem Auftritt vierhändig am Klavier.
Sie besuchte zuerst eine Waldorfschule, dann die Mannes School of Music.[1]
Victoria Bond beherrscht sowohl das symphonische als auch das Opernrepertoire in der gesamten Breite.[3] Neben dem Standardrepertoire ist sie auch mit der Interpretation zeitgenössischer Musik vertraut.[3] Sie verfügt über eine breite Kenntnis der Werke von Komponistinnen und hat zahlreiche Erst- und Uraufführungen geleitet.[3]
Victoria Bond hat acht Opern, sechs Ballette, zwei Klavierkonzerte komponiert. Außerdem stammen zahlreiche Kompositionen für Orchester, Kammermusikensembles, Chor und Klavier von ihr.[6]
Darunter findet sich auch die Oper Mrs. President über Victoria Woodhull, die 1872 als erste Frau für die Präsidentschaft der USA kandidierte. Das Werk wurde 2012 an der Oper in Anchorage, Alaskauraufgeführt:[7] Victoria Bond hat auch die Kinderoper Everyone Is Good For Something (1986) komponiert.[8]
Diskografie (Auswahl)
1994 Thinking Like A Mountain auf: Live from Shanghai, Shanghai Symphony An American Collage (Protone) Dreams of Flying (Qualiton)
1998 Sandburg Suite auf Character Sketches (als Komponistin) (Leonarda Records 334)
1999 Black Light auf American Piano Concertos (als Komponistin) (Koch Schwann 3133)
Literatur
Nicolas Slonimsky, Laura Kuhn, Dennis McIntire: Bond, Victoria. In: Baker’s Biographical Dictionary of Musicians. 2001; abgerufen am 11. Juli 2023 (englisch).