Anchorage wurde 1915 als Hauptquartier der Alaska Railroad gegründet. Der Name der Stadt rührt vom Ankerplatz („Anchorage“) am Cook Inlet her, wo die Schiffe zur Versorgung des Camps festmachten.[4] Am 27. März 1964 verursachte ein schweres Erdbeben Todesfälle und großen Sachschaden. Das Karfreitagsbeben gilt als heftigste seismische Aktivität, die je in den USA gemessen worden ist. Diesem Erdbeben fielen einige der wenigen historischen Gebäude der Stadt zum Opfer. Heute stehen an entsprechender Stelle Funktionsbauten von Industrie und Handel ohne historischen oder architektonischen Wert. Als bedeutendstes Bauwerk der Stadt gilt das 1924 von Frank Lloyd Wright errichtete Cityhospital. Mit seiner großzügigen, funktionalen Art-déco-Empfangshalle setzte der Architekt wesentliche Maßstäbe für nachfolgende Krankenhaus- und Pflegeheimbauten.
Der Anchorage Borough wurde am 13. September 1963 gebildet.[4]
Wichtige Wirtschaftszweige sind die chemische Industrie, der Bergbau, Logistik und Tourismus. Wegen seiner Lage in einem Erdölfördergebiet ist Anchorage ein Zentrum der petrochemischen Industrie. Mehrere große Erdölunternehmen, etwa BP oder ConocoPhillips, sind mit Zweigstellen in Anchorage vertreten.
Die Stadt verfügt über einen internationalen Flughafen, den Ted Stevens Anchorage International Airport (bedeutender Frachtflughafen), und liegt an der wichtigsten Eisenbahnverbindung Alaskas, der Alaska Railroad. Weiterhin verfügt die Stadt über den wichtigsten Hafen von Alaska, den Port of Anchorage.
Anchorage beheimatet die University of Alaska (1954) und die Alaska Pacific University (1957). Das Alaska Center for the Performing Arts ist das größte Theaterhaus des US-Bundesstaates. In Anchorage gibt es mehrere große Museen, darunter das Alaska Native Heritage Center zur Geschichte der Ureinwohner Alaskas oder das Alaska Aviation Museum. Außerhalb der Stadt liegt der zehn Hektar große Alaska Zoo.
↑ abCharles Curry Aiken, Joseph Nathan Kane: The American Counties: Origins of County Names, Dates of Creation, Area, and Population Data, 1950–2010. 6. Auflage. Scarecrow Press, Lanham 2013, ISBN 978-0-8108-8762-6, S. 7.