Für die Zukunft wird ein weiteres Anwachsen des Schiffsverkehrs mit Tankern, Container- und Kreuzfahrtschiffen prognostiziert, deren Größen ebenfalls wachsen.[1] Daher existiert in der Kadetrinne ein Verkehrstrennungsgebiet, das von Warnemünde aus überwacht wird. Das Überwachungsgebiet ist unterteilt in fünf Sektoren, die per Funk auf separaten Arbeitskanälen oder telefonisch angesprochen werden können:
Die Hauptaufgabe der Verkehrszentrale ist die maritime Verkehrssicherung und Ordnung der Schiffsverkehrs als Schifffahrtspolizei. VTS ist nach einer UN-Konvention verpflichtend und durch eine staatlich autorisierte Stelle für die Schifffahrt rund um die Uhr zur Verfügung zu stellen, um die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs jederzeit zu gewährleisten. Wichtigste Aufgabe ist die Vermeidung von Unfällen und die Abwehr von Gefahren für Schiff und Ladung.
Mit Hilfe der Maritimen Verkehrstechnik[3] werden im VTS sämtliche Verkehrsdaten und die relevanten Messgrößen zu Wetter und Seegang gesammelt und aufbereitet. Die Darstellung im VTS-System erfolgt auf dem Hintergrund einer elektronischen Seekarte, worin das Lagebild des überwachten Reviers laufend aktualisiert wird. Dadurch können die Nautiker der Zentrale die Bewegungen aller Schiffe verfolgen und bei drohenden Gefahren regelnd eingreifen. Wichtigstes Kommunikationsmittel ist der Sprechfunk auf Ultrakurzwelle. Die elektronisch unterstützte Überwachung des Schiffsverkehrs ist vergleichbar mit der Flugsicherung in der Luftfahrt.