George Vaughn Horton (* 5. Juni 1911 in Broad Top Mountain, Pennsylvania; † 29. Februar 1988 in New Port Richey, Florida) war ein US-amerikanischer Countrysänger und Songwriter.
Biografie
Vaughn Morton wuchs mit 10 Geschwistern in der Kohleregion Broad Top im Huntingdon County von Pennsylvania als Sohn eines Bergarbeiters auf. Weil er nicht auch Minenarbeiter werden wollte, lernte er Gitarre und trat schon als Teenager zusammen mit seinem Bruder Roy in den Gasthäusern und Tanzlokalen der Gegend als Musiker auf. Später studierte er an der Penn State University und ging erst nach Philadelphia und dann 1935 nach New York, wo er auch im Radio auftrat.
Hauptsächlich war er aber als Gitarrist und Steelgitarrist bei Studioaufnahmen gefragt und arbeitete für Jimmie Davis, Elton Britt und andere. Schließlich wurde er selbst Musikproduzent und war für mehrere Labels als A&R-Manager tätig.
Bekannt wurde Horton aber vor allem als Songwriter. Jimmie Rodgers nahm 1931 seinen Mule Skinner Blues in einer überarbeiteten Version (als Blue Yodel #8) auf und schuf damit einen Countryklassiker. Es gibt zahlreiche Aufnahmen von bekannten Interpreten, am erfolgreichsten waren 1960 die Fendermen, die damit einen Top-5-Hit in den Popcharts hatten. Dolly Parton kam 10 Jahre später damit in die Countrycharts und erhielt dafür eine Grammy-Nominierung.[1]
Weitere Hits, die er alleine oder mit anderen schrieb, waren Address Unknown (1939), Teardrops in My Heart (1947), Choo Choo Ch’Boogie (1949), Hillbilly Fever (1950), Sugar Foot Rag (1950) und Come What May (The Gypsy Song) (1952).
Daneben war er selbst noch als Musiker tätig. Seinen Song Toolie Oolie Doolie (The Yodel Polka) brachte er 1948 selbst mit Begleitband in die Charts. Die Melodie dazu stammt von dem Lied Nach em Räge schint Sunne des Schweizers Artur Beul. Außerdem spielte er weiterhin mit seinem Bruder Roy am Bass in einer Band namens The Pinetoppers. 1950 nahmen sie seinen Song Mockin’ Bird Hill auf und hatten damit einen Top-10-Hit in den Popcharts. Les Paul & Mary Ford sowie Patti Page kamen mit ihren Versionen im Jahr darauf jeweils auf Platz 2. 1964 brachten die Migil Five das Lied in die Top 10 der britischen Charts.
Bis in die 1970er Jahre hinein schrieb Vaughn Horton erfolgreich Songs, bevor er sich zurückzog. 1971 wurde er in die Nashville Songwriters Hall of Fame aufgenommen. Er starb 1988 in Florida im Alter von 76 Jahren.
Songwriting (Auswahl)
Songs mit höheren Platzierungen in den US-Pop- oder Countrycharts oder in den britischen Charts:[2]
- Adress Unknown (mit Denver Darling, Gene Autry)
- Don’t Hang Around Me Anymore (mit Denver Darling, Gene Autry)
- 1945 für Gene Autry Platz 4 der Countrycharts
- Choo Choo Ch’Boogie (mit Denver Darling, Milt Gabler)
- Teardrops in My Heart
- Toolie Oolie Doolie (The Yodel Polka) (mit Artur Beul)
- Till the End of the World
- Barroom Polka
- Hillbilly Fever
- Tamburitza Boogie (mit Vasil Crienica)
- Sugarfoot Rag (mit Hank Garland)
- Mockin’ Bird Hill
- 1951 für Les Paul & Mary Ford Platz 2 der Pop- und Platz 7 der Countrycharts
- 1951 für Patti Page Platz 2 der Popcharts
- 1951 für die Pinetoppers (Gesang: The Beaver Valley Sweethearts) Platz 3 der Country- und Platz 10 der Popcharts
- 1951 für Russ Morgan Platz 16 der Popcharts
- 1964 für die Migil Five Platz 10 in Großbritannien
- 1977 für Donna Fargo Platz 9 der Countrycharts
- Metro Polka (mit Willie Evans)
- Come What May (The Gypsy Song)
- The Honeymoon’s Over (mit Pat McCarthy, Sammy Mysels)
- Mule Skinner Blues (mit Jimmie Rodgers)
- 1960 für die Fendermen Platz 5 in den USA und Platz 32 in Großbritannien
- 1960 für Rusty Draper Platz 39 in Großbritannien
- 1970 für Dolly Parton Platz 3 der Countrycharts
- The Lawrence Welk – Hee Haw Counter-Revolution Polka
Weblinks
Quellen
- ↑ 13th Annual GRAMMY Awards, Recording Academy, abgerufen am 11. März 2022
- ↑ Vaughn Horton bei Music VF, abgerufen am 11. März 2022
- ↑ Hot R&B Singles 1942-2010 von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2010, ISBN 978-0-89820-156-7