Der Ursulinenhof in Linz ist das ehemalige Kloster der Ursulinen und bildet mit der Ursulinenkirche einen Vierkanthof mit einem beinahe quadratischen Innenhof. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Die Gründung des Klosters erfolgte 1679 mit einer kaiserlichen Verfügung. Nach dem Kauf mehrerer Gebäude wurden von 1680 bis 1681 die Ursulinenkirche und danach von 1692 bis 1723 das Klostergebäude errichtet. Bereits 1680 wurde mit dem Betrieb einer Schule begonnen.
Ab 1929 war die Schule ein Realgymnasium. Zwischen 1938 und 1945 war das Klostergebäude durch die Nationalsozialisten enteignet und diente als Gerichtsgebäude und wurde nach 1945 wieder vom Orden übernommen. 1968 verließen die Ursulinen den Ursulinenhof und verkauften diesen an das Land Oberösterreich.
Am 3. Juni 2009 geriet der Dachstuhl des Ursulinenhofs durch Funkenflug in Brand. Die Funken entstanden bei Schneidarbeiten im Keller und wurden über einen Lüftungsschacht unter das Dach verteilt. Dabei wurden der neu errichtete Festsaal sowie einige weitere Räumlichkeiten schwer beschädigt.[2][3]
Das mächtige barocke Gebäude ist mit der Ursulinenkirche verbunden und dominiert gemeinsam mit der durch die Harrachstraße vom Ursulinenareal getrennten Karmelitenkirche die Landstraße in Linz. Östlich davon steht auf einem nun offenen Platz – vordem der geschlossene Klostergarten der Ursulinen – die 1695 erbaute Kapelle Unserer lieben Frau von Altötting. Nordöstlich befindet sich in der Dametzstraße 30 die von 1930 bis 1931 und von 1936 bis 1937 errichtete ehemalige Ursulinenschule, die seit Ende der 1980er Jahre als Offenes Kulturhaus Oberösterreich genutzt wird.
Landeskulturzentrum Ursulinenhof (Hrsg.): Historie. Vom ehemaligen Kloster zum modernen Landeskulturzentrum. Linz 2012, S.1–68 (ursulinenhof.at [PDF; 3,2MB] Broschüre des Landes Oberösterreich).