Untersotzbach

Untersotzbach
Gemeinde Birstein
Koordinaten: 50° 20′ N, 9° 19′ OKoordinaten: 50° 20′ 26″ N, 9° 19′ 28″ O
Höhe: 290 (282–313) m ü. NHN
Fläche: 4,83 km²[1]
Einwohner: 378 (31. Dez. 2023) HW[2]
Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1972
Postleitzahl: 63633
Vorwahl: 06054

Untersotzbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Birstein im hessischen Main-Kinzig-Kreis. Der Ort liegt im unteren Vogelsberg südöstlich von Birstein am Sotzbach. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3196.

Geschichte

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte Erwähnung von Untersotzbach erfolgte im Jahr 1326 unter dem Namen „Sotsbach “.[1] Eine weitere Erwähnungen folgte 1356 als „Sotzbach“. Eine Kirche wurde 1488 genannt.

Das Dorf kam 1816 nach dem Wiener Kongress vom Fürstentum Isenburg-Birstein zum Kurfürstentum Hessen und mit der preußischen Annexion Kurhessens 1866 an Preußen.

Im Jahre 1939 gehörte der Ort zum Landkreis Gelnhausen und hatte 347 Einwohner.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Untersotzbach am 1. April 1972 auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Birstein eingemeindet.[3] Für Untersotzbach, wie für alle eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden von Birstein, wurde ein Ortsbezirk gebildet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Untersotzbach angehört(e):[1][5]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Untersotzbach 366 Einwohner. Darunter waren 12 (3,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 60 Einwohner unter 18 Jahren, 150 zwischen 18 und 49, 96 zwischen 50 und 64 und 63 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 144 Haushalten. Davon waren 33 Singlehaushalte, 42 Paare ohne Kinder und 54 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 99 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

  • 1721: 34 Männer[1]
  • 1770: 41 Haushaltungen[1]
Untersotzbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2023
Jahr  Einwohner
1834
  
312
1840
  
324
1846
  
358
1852
  
349
1858
  
338
1864
  
340
1871
  
329
1875
  
327
1885
  
322
1895
  
304
1905
  
350
1910
  
352
1925
  
343
1939
  
347
1946
  
479
1950
  
514
1956
  
429
1961
  
398
1967
  
372
1970
  
369
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
366
2023
  
378
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Birstein:[2]; Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 300 evangelische (= 93,17 %), zwei katholische (= 0,63 %), 20 jüdische (= 6,21 %) Einwohner[1]
• 1961: 385 evangelische (= 96,73 %), 13 katholische (= 3,27 %) Einwohner[1]

Politik

Für Untersotzbach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Untersotzbach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[4] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 72,0 %. Alle Kandidaten gehörten der „Bürgerlisteliste Untersotzbach“ an.[7] Der Ortsbeirat wählte Philipp Löffler zum Ortsvorsteher.[8]

Kulturdenkmäler

Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Birstein-Untersotzbach

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Untersotzbach
  • Jagdgenossenschaft Untersotzbach
  • Landfrauenverein Untersotzbach
  • Schach-Club Sotzbach
  • SKC Sotzbach
  • Sotzbacher Sangesfreunde
  • VdK Untersotzbach/Obersotzbach

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Infolge der Befreiungskriege.
  4. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
  5. Durch Staatsvertrag mit Österreich und dem Königreich Preußen sowie Einigung mit dem Großherzogtum Hessen.
  6. 1822: Trennung zwischen Justiz (Justizamt Birstein) und Verwaltung.
  7. Infolge des Deutschen Krieges.
  8. Infolge des Ersten Weltkriegs entsteht die Weimarer Republik.
  9. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise=

  1. a b c d e f g h Untersotzbach, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Zahlen, Einwohnerzahl HW. In: Webauftritt. Gemeinde Birstein, abgerufen im Juni 2024.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 363 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. a b Hauptsatzung. (PDF; 49 kB) § 4. In: Webauftritt. Stadt Felsberg, abgerufen im Oktober 2020.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 24 und 78, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  7. Ortsbeiratswahl Untersotzbach. In: Votemanager. Gemeinde Birstein, abgerufen im Juni 2024.
  8. Ortsbeirat Untersotzbach. In: Webauftritt. Gemeinde Birstein, abgerufen im Juni 2024.