Während der Jahre des Estado Novo und der damit verbundenen Wirtschaftskrise Portugals war die Stadt Lissabon nicht in der Lage, das Metronetz dem Bedarf entsprechend auszubauen – sie beließ es bei Verlängerung der Bahnsteige zahlreicher Bahnhöfe. Nachdem die Zeit der Diktatur jedoch 1974 vorbei war und sich nach und nach die wirtschaftliche Lage Portugals verbesserte, nahm die Stadt sowie die Betreibergesellschaft auch Verlängerungen des Netzes in Angriff. Hauptziel war es die bevölkerungsreichen Viertel im Bezirk Benfica zu erschließen.
Der neue Nordabschnitt der Metro zwischen Sete Rios (heute Jardim Zoológico) und Colégio Militar (heute Colégio Militar/Luz) ging am 14. Oktober 1988 in Betrieb und damit auch der Bahnhof Laranjeiras. Für den Entwurf des Bahnhofes war António J. Mendes verantwortlich, dennoch ähneln sich die drei Bahnhöfe sehr stark. Alle besitzen zwei 105 Meter lange Seitenbahnsteige mit einer relativ niedrigen Decke, die Ausgänge befinden sich in Mittellage. Für die künstlerische Ausgestaltung gewann die Betreibergesellschaft den Maler Rolando Sá Nogueira und den Bildhauer Fernando Conduto. Beide orientierten sich bei der Gestaltung stark am Bahnhofsnamen Laranjeiras, zu Deutsch Orangenbäume, und entwarfen zahlreiche Fliesenbilder mit Orangenbäumen und den dazugehörigen Früchten. Die Fliesen stammen aus der Fábrica Rugo.[2]
Seitdem hat sich am Bahnhof selbst nur noch wenig getan. Da bei der Metro Lissabon der Ausbau des Netzes Priorität hat, ist eine Nachrüstung mit Aufzügen erst mittelfristig wahrscheinlich.
Verlauf
Am U-Bahnhof bestehen Umsteigemöglichkeiten zu den Buslinien der Carris.
J. S. Brazão Farinha: Caderno n° 5 - Obras de Construção do Metropolitano de Lisboa 1955-1993, [Heft Nr. 5 - Bauarbeiten der Untergrundbahn von Lissabon zwischen 1955 und 1993], Metropolitano de Lisboa, Februar 1997, keine ISBN