Die kleine Gruppe grenzt im Norden an die Salomon-Inseln und im Südosten an die Banks-Inseln. Westlich der Torres-Inseln befindet sich, an der tektonischen Schnittstelle von australischer und pazifischer Platte, ein tiefer Meeresgraben (Torres-Graben).
Die Inseln erstrecken sich über etwa 44 km Luftlinie und sind, im Gegensatz zu nahezu allen anderen Inseln von Vanuatu, keine Vulkan-, sondern Koralleninseln. Die höchsten geographischen Punkte liegen maximal 200 m über Meereshöhe. Zur Gruppe zählen folgende Inseln:
Die Bezeichnung Torres-Inseln leitet sich vermutlich vom Namen des portugiesischen Nautikers Luiz Vaéz de Torres ab, der im 16. Jahrhundert gemeinsam mit dem Seefahrer Pedro Fernández de Quirós auch einige Inseln des heutigen Vanuatu aufsuchte. Nach Luiz Vaéz de Torres sind aber insbesondere die "Torres-Straße", eine Meerenge zwischen Australien und Neuguinea, sowie die dort gelegenen Torres Strait Inseln benannt. Die Inseln vor der australischen Nordküste haben allerdings mit den hier beschriebenen vanuatuischen, und über 1700 km östlicher gelegenen, Torres-Inseln nichts zu tun.
Bevölkerung
Auf den Torres-Inseln leben heute 826 Menschen,[1] die zwei Sprachen sprechen: Hiw und Lo-Toga.[2]
Die Siedlung Lungharegi an der Nordküste der Insel Loh gilt als offizielle Verwaltungsstelle der Inselgruppe, die eine der sieben Gemeinden der Provinz Torba bildet.
Literatur
Walter John Durrad: Notes on the Torres Islands. In: Oceania, Band 10, Nr. 4, Juni 1940, S. 389–403
Walter John Durrad: Notes on the Torres Islands (Continued). In: Oceania, Band 11, Nr. 1, September 1940, S. 75–109
Walter John Durrad: Notes on the Torres Islands (Continued). In: Oceania, Band 11, Nr. 2, Dezember 1940, S. 186–201