Till Sailer wuchs in Weimar auf und studierte dort an der Hochschule für Musik Franz Liszt. Nach dem Examen war er Orchestermusiker in Cottbus. Von 1968 bis 1979 arbeitete er als Rundfunkjournalist im Kultur- und Bildungsprogramm von Radio DDR II, Berlin, Redaktion Ernste Musik. In dieser Zeit veröffentlichte er biografische Hörspiele zu Mozart und Schubert. Anschließend absolvierte er ein Zusatzstudium am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Seit 1980 ist er als freiberuflicher Schriftsteller tätig.
Von 1991 bis 1993 arbeitete Sailer als Sozialarbeiter für Autoren und wirkte in der Geschichtskommission des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) mit. In den Jahren 1997 bis 2001 war er Mitarbeiter für kommunale Kulturplanung in Beeskow. In dieser Zeit übte er die Funktion des Stellvertretenden Bundesvorsitzenden des Verbandes deutscher Schriftsteller aus. Er war von 2012 bis 2018 Vorsitzender des Friedrich-Bödecker-Kreises im Land Brandenburg e.V.
Sailer hatte 2003 die Stelle des Stadtschreibers in Otterndorf inne, wo er u. a. an seinem Brahms-Roman arbeitete. 1982 und 2004 war er Stipendiat im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf.
Till Sailer ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Er lebt in Bad Saarow im Land Brandenburg.
Hörspiele zu Mozart (1975), Schubert (1978), Paul Robeson (1978), Händel (1983, Co-Autor Hans Bräunlich), Berlioz (1986, nach Arnold Zweig) alle in Musik im Spiel, s. u.
Nachspiel eines Verhörs, Fernsehspiel zu Hanns Eisler: Fernsehfunk, DDR 1981
Er singt für uns mit Herz und Mund, Erzählungen zu Bach, Kinderbuchverlag Berlin, 1985
Meine Musik ist für die Welt, Erzählungen zu Händel, Kinderbuchverlag Berlin, 1985, 1988
Der Kuckuck im Orchester, Erzählungen zu Haydn, Mozart, Weber u. a., Kinderbuchverlag Berlin, 1989
Ankunft im Supermarkt – Zur sozialen Situation der Autoren im Land Brandenburg, Studie, Tastomat Eggersdorf 1993
Stimmen aus Brandenburg, (Hg.) Kurzgeschichten, Kiro-Verlag Schwedt, 1994
Die Biermann-Ausbürgerung und die Schriftsteller. Ein deutsch-deutscher Fall. Veröffentlichung der VS-Geschichtskommission, Hrsg. gemeinsam mit Carsten Gansel, Olav Münzberg, Renate Chotjewitz-Häfner, Andreas Kalckhoff, Verlag Wissenschaft und Politik Köln, 1994, ISBN 3-8046-8815-2.
Ein Erbe in zwei Händen – Hugo Distler im geteilten Deutschland, Radio-Feature, Ursendung SFB, 1994 (abgedruckt in Hugo Distler in Strausberg, s. u.)
Kultur in einem wenig gekannten Winkel, Sachbuch, Verlag für Berlin-Brandenburg Potsdam, 1999
Wie Bach Thomaskantor wurde und andere Geschichten aus dem Leben von Johann Sebastian Bach, Atlantis-Musikbuch-Verlag Zürich, 2000
Konzert für kleine Hände, Atlantis-Musikbuch-Verlag Zürich, 2001
Die Wende in Beeskow, Beeskower Heimathefte, Heft 5, Beeskow, 2001
Wie Händels Messias entstand und andere Geschichten aus dem Leben von Georg Friedrich Händel, Atlantis-Musikbuch-Verlag Zürich, 2002
König Midas und sein Barbier, Kinderbuch, Illustrationen Gertrud Zucker, Verlag Die Furt, Jacobsdorf, 2002
Johannes Brahms, Feldeinsamkeit, Essay mit Faksimile, Hermann-Allmers-Gesellschaft Rechtenfleth, 2004
In Liebe – Ihr Johannes Brahms, Roman, Trafo-Verlag Berlin, 2005, ISBN 3-89626-548-2