Bei seinen Arbeiten in den NEC-Laboratories entdeckte Ebbesen ein neues optisches Phänomen: kleine Löcher in opaken Metallfilmen, deren Durchmesser kleiner als die Wellenlänge des einfallenden Lichts ist, zeigten eine Verstärkung der Lichttransmission durch die Löcher und einen Filtereffekt bezüglich der Wellenlänge. Die Ursache waren Wechselwirkungen mit elektronischen Resonanzen auf der Oberfläche des dünnen Metallfilms.[1] Der Effekt (Extraordinary Optical Transmission, EOT), der theoretisch unerwartet und für die Experten überraschend war, ließ sich durch die Größe und Geometrie der Löcher kontrollieren und verspricht Anwendungen in der Optoelektronik, bei chemischen Sensoren und in der Biophysik. Ebbesen gilt mit seinen Forschungsergebnissen als einer der Pioniere der Nanowissenschaften und ist zurzeit Professor an der Universität Straßburg.
T. W. Ebbesen, P. M. Ajayan: Large scale synthesis of carbon nanotubes. In: Nature. Band 358, 1992, S. 220
E. Dujardin, T. W. Ebbesen, H. Hiura, K. Tanigaki: Capillarity and wetting of carbon nanotubes. In: Science. Band 265, 1994, S. 1850
M. M. J. Treacy, T. W. Ebbesen und J. M. Gibson: Exceptionally High Young’s Modulus Observed for Individual Carbon Nanotubes. In: Nature. Band 381, 1996, S. 678
T. W. Ebbesen, H. J. Lezec, H. F. Ghaemi, T. Thio, P. A. Wolff: Extraordinary optical transmission through sub-wavelength hole arrays. In: Nature. Band 391, 1998, S. 667
C. Genet, T. W. Ebbesen: Light in Tiny Holes. In: Nature. Band 445, 2007, S. 39
Cyriaque Genet, Jerome Faist, Thomas Ebbesen: Inducing new material properties with hybrid light-matter states, Physics Today, Mai 2021