Thilo Bode (* 14. Januar1947 in Eching am Ammersee) ist Gründer der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch und war bis zu seinem Ausscheiden Ende 2021 deren Internationaler Direktor. Zuvor war er für zwölf Jahre Geschäftsführer bei Greenpeace.
Von 1989 bis 1995 war er Geschäftsführer des deutschen Zweigs der Umweltorganisation Greenpeace;[3] vor seinem Eintritt bei Greenpeace trat er bei der SPD aus.[4] Von 1995 bis 2001 war er Geschäftsführer bei Greenpeace International. 1995, kurz nach seiner Übernahme des Postens Geschäftsführer Greenpeace International, wurde Bode – im Rahmen einer Protestaktion mit fünf weiteren Greenpeace-Mitgliedern – gegen chinesische Atomwaffentests, auf dem Tiananmen-Platz in Peking festgenommen, verhört und einen Tag später nach Hongkong ausgewiesen.[5][6] Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel notierte damals „Seit seiner Verhaftung beim Protest gegen chinesische Kernwaffenversuche in Peking ist der Nobody zum Darling der Medien geworden.“[7]
2002 gründete er die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch e. V. und leitete sie als Geschäftsführer. Im April 2017 gab er die Geschäftsführung von foodwatch Deutschland an Martin Rücker ab und fungierte danach als Direktor von Foodwatch International.[8] Ende 2021 zog er sich aus der Organisation zurück.[9][10]
Die Demokratie verrät ihre Kinder. Ex-Greenpeace-Chef fordert die Mächtigen heraus. DVA, Stuttgart/München 2003, ISBN 3-421-05679-X.
Abgespeist: Wie wir beim Essen betrogen werden und was wir dagegen tun können. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 3-10-004307-3.
Die Essensfälscher: Was uns die Lebensmittelkonzerne auf die Teller lügen. S. Fischer, Frankfurt am Main 2010, ISBN 3-10-004308-1.
Die Freihandelslüge: Warum TTIP nur den Konzernen nützt – und uns allen schadet. DVA, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-421-04679-6.
Die Diktatur der Konzerne: Wie globale Unternehmen uns schaden und die Demokratie zerstören. S. Fischer, Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-10-397362-4.
Der Supermarkt-Kompass: Informiert einkaufen, was wir essen. S. Fischer, Frankfurt am Main 2023, ISBN 978-3-10-397160-6.
↑Sheila Tefft: Dem Drachen in die Suppe gespuckt. In: Die Tageszeitung: taz. 16. August 1995, ISSN0931-9085, S.3 (taz.de [abgerufen am 5. Oktober 2023]).
↑Reiner Metzger: „Die waren giftig, aber korrekt“. In: Die Tageszeitung: taz. 17. August 1995, ISSN0931-9085, S.1 (taz.de [abgerufen am 5. Oktober 2023]).
↑Thilo Bode. In: Der Spiegel. 17. September 1995, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 5. Oktober 2023]).