Trevor R. Bowen, der als Autor unter T. R. Bowen veröffentlicht und als Schauspieler unter dem Namen Trevor Bowen auftritt, verbrachte einen großen Teil seiner Kindheit in Indien und Ägypten. Im Zuge seiner Universitätsausbildung studierte er kurzzeitig an der Winchester School of Art der University of Southampton und dann an der University of Cambridge. Während seiner Zeit in Cambridge beschäftigte er sich vorrangig mit der Schauspielerei und wurde Präsident der Marlowe Society.[2]
Sein Filmdebüt gab Trevor Bowen 1965 in John Schlesingers Kinofilm Darling. Die Rolle des „Tony Briggs“ in der FernsehserieA Family at War (1970 bis 1972) machte ihn einem breiteren Publikum bekannt. Er spielte 1976 neben Roy Dotrice in der Serie Dickens of London. In Thatcher: The Final Days (1991) verkörperte er Kenneth Baker. Zu seinen jüngsten Arbeiten zählt 2000 bis 2007 die Mitwirkung in der beliebten Fernsehserie Judge John Deed. Seltener hatte er Rollen in Kinofilmen, so in Vertrag mit meinem Killer (I Hired a Contract Killer, 1990) von Aki Kaurismäki und in Greenfingers – Harte Jungs und zarte Triebe (Greenfingers, 2000).
Ende der 1970er Jahre begann Bowen außerdem damit, Drehbücher für Fernsehserien und -filme zu schreiben. Einen Namen machte er sich vor allem als Spezialist für Krimibearbeitungen, insbesondere von Werken Agatha Christies. So steuerte er für acht der insgesamt zwölf Filme der Miss-Marple-Reihe mit Joan Hickson die Drehbücher bei, wobei er sich eng an die Romanvorlagen hielt. In zweien dieser BBC-Produktionen – Miss Marple: Karibische Affäre (A Caribbean Mystery, 1989) und The Mirror Crack‘d (1992) – übernahm er zudem die Rolle von Miss Marples Neffen Raymond West.
Auch an der Serie Sherlock Holmes mit Jeremy Brett wirkte Bowen mit: Er schrieb sechs Folgen sowie den abendfüllenden Der Hund von Baskerville (The Hound of the Baskervilles, 1988) und trat in einer der späteren Folgen auf. Diese Serie war ebenfalls bekannt dafür, die Vorlagen von Sir Arthur Conan Doyle sehr originalgetreu umzusetzen. Für seine Krimi-Adaptionen – darunter auch zwei Werke von Anne Perry und Frances Fyfeld – war Bowen insgesamt vier Mal für den Edgar nominiert.[3] Später dramatisierte er außerdem Romane von Catherine Cookson für den Fernsehschirm.
T. R. Bowen hat auch Bücher veröffentlicht, darunter die KriminalromaneThe Death of Amy Parris (1998) und The Black Camel (2002).