Suzanne Geyer

Suzanne Geyer (* 1945[1][2]) ist eine deutsche Schauspielerin und Schauspiellehrerin.

Leben

Suzanne Geyer erhielt ihre Schauspielausbildung, die sie mit dem staatlichen Schauspieldiplom abschloss, an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst, Mozarteum Salzburg.[3]

Sie hatte Theaterengagements u. a. am Schauspielhaus Bochum (1965), am Stadttheater Basel (dort u. a. in der Spielzeit 1964/65 in Graf Öderland, später dann 1974 als Charlotte Corday in Marat/Sade), am Stadttheater Baden-Baden (1968–1970; dort u. a. als Titania in Ein Sommernachtstraum), am Stadttheater Trier (1970; Titelrolle in Maria Stuart, Regie: Michael Haneke), am Theater Münster, am Düsseldorfer Schauspielhaus (1979; unter der Regie von Steven Berkoff), am Schauspielhaus Wien (1982; als Cäcilie in Stella, Regie: Michael Haneke) und am Volkstheater München (1986).

1980 gastierte sie bei den Gandersheimer Domfestspielen als Schöne Helena in den Troerinnen. 1982 wurde sie mit dem Roswitha-Ring der Gandersheimer Domfestspiele ausgezeichnet.[4] Außerdem unternahm sie mehrere Theatertourneen, u. a. mit dem Edgar-Wallace-Stück Der Mann, der seinen Namen änderte (1971; mit Heinz Drache in der Hauptrolle), mit Moral von Ludwig Thoma (1973; mit Hermann Schomberg als Partner, Regie: Karl Vibach), als Stella in Endstation Sehnsucht (1974; mit Sonja Ziemann und Götz George als Partnern; Regie: Charles Regnier) und als Herzogin von Bolingbroke in Das Glas Wasser (1978; mit O. W. Fischer als Partner, Regie: Michael Haneke).

Seit Anfang der 1970er Jahre war Geyer auch für Film und Fernsehen tätig; wie am Theater arbeitete sie auch bei filmischen Aufgaben häufig mit Michael Haneke zusammen, der für zwölf Jahre auch ihr Lebensgefährte war. In der Literaturverfilmung Anton Sittinger (Bayerisches Fernsehen, 1979) spielte sie Anna, die Frau des Hauptmanns Schlicht.[5] Sie wirkte in den 1980er Jahren in mehreren Tatort-Filmen mit; in der ZDF-Fernsehserie Regina auf den Stufen (1990) hatte sie eine durchgehende Serienrolle als Frau Beermann. In dem Fernsehfilm Das verletzte Lächeln (1996) des Ophüls-Preisträgers Andreas Gruber spielte sie die Mutter des Models Marlene (Natja Brunckhorst).[6] Im Wilsberg-Krimi Mundtot (Erstausstrahlung: März 2014) war sie die Nachbarin in der Badewanne, die von Wilsberg und Talkötter als Zeugin befragt wird.[7][8] In der ZDF-Krimireihe Schwarzach 23 spielte sie in dem Krimi Schwarzach 23 und die Jagd nach dem Mordsfinger (Erstausstrahlung: Oktober 2016) die Wirtin Biggi.[9]

Geyer ist neben ihrer Schauspieltätigkeit seit 1991 auch als Schauspielpädagogin, als Schauspielcoach und Schauspiellehrerin tätig.[10] Geyer unterrichtet u. a. Method Acting nach Susan Batson, bei der sie in New York studierte, und Archetypenlehre nach Varda Hasselmann.[11] Seit dem Wintersemester 2002/03 ist sie Gastdozentin an der HFF München. Außerdem war sie 8 Jahre Dozentin an der Privatschule Schauspiel München unter dem damaligen Leiter und Gründer Hans Dieter Trayer. Geyer war u. a. Schauspielcoach von Leonie Benesch in Michael Hanekes Kinofilm Das weisse Band.[11]

Sie lebt in München[1] im Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg.

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b Suzanne Geyer. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 8. Juli 2017.
  2. Suzanne Geyer; Profil, Vita und Rollenverzeichnis bei vollfilm.com. Abgerufen am 8. Juli 2017.
  3. Suzanne Geyer bei Filmmakers, abgerufen am 24. November 2021.
  4. DER ROSWITHA-RING. Die Preisträgerinnen seit 1975. Abgerufen am 8. Juli 2017.
  5. ZUM 25. TODESTAG VON WALTER SEDLMAYR: Anton Sittinger. Handlung und Besetzung. Abgerufen am 8. Juli 2017.
  6. Das verletzte Lächeln. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 3. August 2021.
  7. Suzanne Geyer@1@2Vorlage:Toter Link/www.kino.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Wilsberg, Szenenfotos in Kino.de. Abgerufen am 8. Juli 2017.
  8. Wilsberg: Mundtot (Memento des Originals vom 12. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wn.de. Szenenfotos. Abgerufen am 8. Juli 2017.
  9. Vielleicht ist ein Reichsbürger einfach nur krank, Fernsehkritik. In: Die Welt vom 22. Oktober 2016. Abgerufen am 8. Juli 2017.
  10. Coaching-Unterricht, abgerufen am 5. Januar 2023.
  11. a b Suzanne Geyer (Memento vom 26. Juni 2017 im Internet Archive). Vita. Performing Arts Studio München. Abgerufen am 8. Juli 2017.