Natja Brunckhorst ist die Tochter des Bluesmusikers Hans Brunckhorst (1940–2015). Sie war 13 Jahre alt, als sie auf dem Schulhof entdeckt und von RegisseurUli Edel für die Hauptrolle im Film Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (Dreharbeiten von August bis November 1980) engagiert wurde. Ihre schauspielerische Leistung wurde von Kritikern und Publikum gleichermaßen gelobt.
Dieser frühe Erfolg führte nach der Uraufführung des Films am 3. April 1981 zu einem Medienrummel um ihre Person, der die damalige Jungschauspielerin unvorbereitet traf. Noch als Jugendliche verlegte Natja Brunckhorst daraufhin ihren Wohnsitz nach Großbritannien. Anschließend lebte sie ein Jahr lang in Paris. 1987 kehrte sie nach Westdeutschland zurück, wo sie bis 1991 ein Schauspielstudium an der Schauspielschule Bochum absolvierte.[1] Damals spielte sie in weiteren Filmen wie Babylon – Im Bett mit dem Teufel oder Tiger, Löwe, Panther. 1993/1994 pausierte sie, da sie an Krebs erkrankt war.
1998 begann Natja Brunckhorst, als Drehbuchautorin zu arbeiten, zunächst für die Fernsehserie Einsatz Hamburg Süd. Ihr biografischer Film Wie Feuer und Flamme erhielt 2001 die Lola für das beste Drehbuch. Im gleichen Jahr wurde ihre erste Regiearbeit veröffentlicht, La Mer, ein verspielt-romantischer Kurzfilm. Außerdem tritt sie immer noch in Filmen auf, so 2000 an der Seite von Franka Potente und Benno Fürmann im Kinofilm Der Krieger und die Kaiserin. In Totem, 2011 der einzige deutsche Beitrag auf den Filmfestspielen in Venedig, verkörperte sie eine Frau, die an der Sprachlosigkeit ihrer Familie verzweifelt.
Im Juli 2024 brachte sie den Film Zwei zu eins in die deutschen Kinos; bei der Komödie schrieb Natja Brunckhorst das Drehbuch und führte Regie. Zu ihrem Konzept sagt sie im Interview: „Mir war wichtig, dass meine Helden schlau sind.“[2]
Privatleben
Brunckhorst hat eine Tochter, die einer von 1989 bis 1993 dauernden Beziehung mit dem Schauspieler Dominic Raacke (* 1958) entstammt.