Lipscomb wuchs in Surrey auf.[3] Sie besuchte die Nonsuch High School for Girls, das Epsom College sowie Lincoln College und Balliol College der Universität Oxford.[4] 2009 wurde sie in Oxford mit einer Arbeit zum Thema Maids, Wives, and Mistresses: Disziplinierte Frauen im Languedoc der Reformation zum Doktor der Philosophie promoviert.[5] Während der Fertigstellung ihrer Dissertation arbeitete sie als Kuratorin im Hampton Court Palace, wo sie für die Organisation einer Reihe von Ausstellungen verantwortlich war, die im Frühjahr und Sommer 2009 anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Thronbesteigung von Heinrich VIII. von England stattfanden.[6] Das Programm wurde 2011 mit dem vom Arts and Humanities Research Council (AHRC) gesponserten KTP Award for Humanities for the Creative Economy ausgezeichnet.[7]
Im Dezember 2020 wurde Lipscomb zur Treuhänderin des Mary Rose Trust ernannt.[16] Am 1. April 2021 wurde sie als Professorin an der Universität Roehampton emeritiert.[17] Darüber hinaus ist Lipscomb Beraterin der Historic Royal Palaces und externes Mitglied des Forschungsstrategieausschusses.[18] Sie ist zudem Mitglied des Verwaltungsrats des Epsom College.[19] Im Februar 2022 wurde sie zum Fellow der Society of Antiquaries of London gewählt.[20]
Lipscomb verfasste und moderierte zahlreiche Fernseh- und Hörfunksendungen über die britische Geschichte. Außerdem trat sie mehrfach in der Quizsendung Insert Name Here auf.[21]
Forschungsschwerpunkte
Lipscombs Forschungsschwerpunkt liegt auf dem sechzehnten Jahrhundert, sowohl in der englischen als auch in der französischen Geschichte, und umfasst die Bereiche Religions-, Geschlechter-, Politik-, Sozial- und Psychologiegeschichte. Sie schrieb und sprach auch über britische und europäische Hexenprozesse und schrieb viele Jahre lang eine regelmäßige Kolumne für die Zeitschrift History Today.[22]
Politisches Engagement
Im Mai 2016 war Lipscomb einer von 300 prominenten Historikern, darunter Simon Schama und Niall Ferguson, die einen Brief an The Guardian unterzeichneten, in dem sie den Wählern mitteilten, dass sie Großbritannien zur Bedeutungslosigkeit verdammen würden, wenn sie sich am 23. Juni für einen Austritt aus der Europäischen Union (EU) entscheiden würden.[23][24]
Im Januar 2022 war Lipscomb unter den 310 Schriftstellern und Verlegern, gemeinsam mit unter anderem Bernadine Evaristo und Robert Macfarlane, die in einem Brief an die Times mit dem Titel Freedom to Protest das britische Oberhaus aufforderten, einen neuen Gesetzentwurf der Regierung über Polizei, Kriminalität, Strafvollzug und Gerichte abzulehnen.[25]
Auszeichnungen
2012: Nancy Lyman Roelker Preis der Sixteenth Century Society für den Zeitschriftenartikel Crossing Boundaries: Women's Gossip, Insults, and Violence in Sixteenth-Century France in French History (Vol. 25, No. 4)[26]
2021: Auszeichnung (2. Platz) der Social History Society für das Buch The Voices of Nîmes: Women, Sex, and Marriage in Reformation Languedoc[27]