Susanne Häber absolvierte nach der Volksschule eine landwirtschaftliche Lehre und arbeitete bis 1945 als Wirtschafterin und in der elterlichen Landwirtschaft. 1947 übernahm die Familie Häber in Niederwürschnitz eine Neubauernstelle und gehörte 1953 zu den ersten LPG-Bauern des Ortes. Seit 1949 war Susanne Häber Mitglied der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD). Nach einer kurzzeitigen Tätigkeit als Funktionärin im Bezirksvorstand Karl-Marx-Stadt der DBD arbeitete sie wieder als Bäuerin, legte 1962 die Facharbeiterprüfung als Rinderzüchterin ab und 1968 nach einem vierjährigen Fernstudium an der Fachschule für Landwirtschaft in Karl-Marx-Stadt den Fachschulabschluss als Agraringenieurin. Susanne Häber war Mutter von sechs Kindern.[1][2]
Sie gehörte von 1950 bis 1952 der DBD-Fraktion im Sächsischen Landtag und von 1952 bis 1954 dem Bezirkstag Karl-Marx-Stadt an. Von 1954 bis 1958 und erneut von 1963 bis 1990 war sie Abgeordnete der Volkskammer der DDR, Fraktion der DBD. In der Bauernpartei übte sie bis 1989 mehrere ehrenamtliche Funktionen in zentralen Leitungsgremien aus. Mitglied des DFD-Bundesvorstandes war sie von 1950 bis 1952. Sie wurde mit dem Ehrentitel „Meisterbäuerin“ und als Hervorragende Genossenschaftsbäuerin ausgezeichnet. 1954 erhielt sie den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze und 1989 in Gold.[3]
Literatur
Handbücher der Volkskammer der DDR (1954 bis 1986)
Rita Pawlowski (Hrsg.): Unsere Frauen stehen ihren Mann. Frauen in der Volkskammer der DDR von 1950 bis 1989. Ein biographisches Handbuch. trafo verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-89626-652-1, S. 91.