Ende 1944 führt Lagerkommandant Oberst von Scherbach, Spross einer alten deutschen Militärfamilie, ein strenges Regiment in dem deutschen Gefangenenlager Stalag 17. Jeder Fluchtversuch endete bislang mit dem Tod der Ausbrecher. Offensichtlich werden alle Fluchtpläne von den Deutschen vorher aufgedeckt. Daher vermuten die Gefangenen, dass sich unter ihnen ein Verräter befindet.
Verdächtigt wird vor allem der clevere Einzelgänger Sefton, den die anderen Gefangenen verachten, weil er auch mit den deutschen Wachen schwunghaften Handel treibt. Seine Währung sind Zigaretten, die er den Mitgefangenen mittels Glücksspiels, Handel mit selbst gebranntem Alkohol oder für einen Blick durch sein Fernglas in das benachbarte Frauenlager abknöpft.
Mitten in den Weihnachtsvorbereitungen kommt Leutnant Dunbar, Sohn aus reichem Hause, neu ins Lager und erzählt, dass er unterwegs einen Sprengstoffzug der Deutschen in die Luft gesprengt hat. Auch dies wird prompt an die Lagerleitung verraten und Dunbar droht die Auslieferung an die SS und die Erschießung wegen Sabotage.
Nun spitzt sich die Lage für Sefton immer mehr zu. Da entdeckt er einen toten Briefkasten, mit dem Nachrichten über Unteroffizier Schulz heimlich aus der Baracke geschmuggelt werden. Dadurch kann Sefton den wirklichen Verräter entlarven: „Price“, einen Deutschen, der lange in den USA gelebt hatte und von der Lagerleitung als Spion eingeschmuggelt worden war.
Nachdem Sefton seine Unschuld bewiesen hat, jagen die Gefangenen den Verräter aus der Baracke direkt in das Sperrfeuer der Lagerwache. In der allgemeinen Verwirrung wagt Sefton mit Leutnant Dunbar die Flucht aus dem Lager. Er hofft auf eine reiche Belohnung durch Dunbars Familie.
Von 1951 bis 1952 lief das Stück am Broadway. Als die Paramount Studios den Film auch in Deutschland herausbringen wollten, beschloss die Studioleitung, in der deutschsprachigen Fassung aus dem Verräter einen Polen zu machen, um den Film dem deutschen Publikum leichter verdaulich zu machen. Man teilte dies Wilder während der Dreharbeiten in Paris zu Ariane – Liebe am Nachmittag schriftlich mit. Nach Wilders energischem Protest ließ man diese Idee wieder fallen. Wilder, der einen Großteil seiner Familie im Holocaust verloren hatte, verlangte aber noch eine formelle Entschuldigung für dieses taktlose Ansinnen. Als sie ausblieb, machte er danach nie wieder einen Film für Paramount.
Kritik
„Das Ansinnen des Films, die ‚Barackenseele‘ psychologisch zu enthüllen, wird durch Unterhaltungseffekte allerdings teilweise unterlaufen. Dennoch perfekt inszeniert und hervorragend besetzt.“
1953 wurde der Film von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft abgelehnt, da „durch die einseitig negative Darstellung der deutschen Wachmannschaften alte Ressentiments aufbrechen könnten“; erst 1960 kam der Film in deutsche und österreichische Kinos.[2]
Wilders österreichstämmiger Regisseurkollege Otto Preminger spielt den Lagerkommandanten Oberst von Scherbach. In einer Statistenrolle ist wiederum John Mitchum, der jüngere Bruder von Robert Mitchum, zu sehen.
Nach Wilders Film wurde 1973 ein Reggae-Instrumentalstück Stalag 17 benannt, das später zu einem der bekanntesten Reggae-Riddims wurde, der Stalag Riddim.
Offensichtlich war Stalag 17 auch eine Inspirationsquelle für die Fernsehserie Ein Käfig voller Helden, wie man am Charakter des Unteroffizier Schultz erkennen kann, der sowohl im Film als auch in der Serie auftritt. Die Filmfirma Paramount Pictures verklagte die Serienproduzenten wegen Ideendiebstahls, verlor das Verfahren jedoch.