In den Jahren 1703 und 1828 wurden in Ittersdorf Kirchengebäude errichtet. Das heutige Gotteshaus entstand in den Jahren 1927 bis 1928 nach Plänen des ArchitektenPeter Marx (Trier), wobei Teile der alten Kirchen integriert wurden. Zwischen 1945 und 1955 sowie zwischen 1991 und 1996 wurde die Kirche Restaurierungsarbeiten unterzogen.[2]
Die Orgel der Kirche wurde 1901 von der Firma Dalstein-Hærpfer (Boulay/Lothringen) erbaut. Das Instrument verfügt über zehn klingende Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal, die hinter dem fünfgliedrigen Gehäuse auf pneumatisch traktiertenTaschenladen eingebaut sind. Der Spieltisch der auf einer Empore aufgestellten Orgel ist in der Mittelachse der Kirche freistehend im rechten Winkel vor dem Gehäuse platziert. Bei einer Raumtemperatur von 19 °C liegt die Stimmtonhöhe der Orgel bei 435 Hz.[3]
Das gesamte Instrument ist, bis auf eine in den 1980er Jahren vorgenommene Umstellung der Registertraktur von pneumatisch auf elektrisch,[4] in seiner originalen Substanz erhalten.[3] Starke Verschleiß- und Gebrauchserscheinungen, die durch zum Teil nicht ordnungsgemäß durchgeführte Reparaturen verstärkt wurden, führten dazu, dass das Instrument kaum noch benutzbar war. Daraufhin begann im Juni 2005 eine Restaurierung der Orgel.[3]
Spielhilfen: zwei feste Kombinationen, Piano, Forte
Glocken
Im Jahr 1955 goss die Glockengießerei Otto (Saarlouis) aus Saarlouis-Fraulautern, die von Karl (III) Otto von der Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen und dem Saarländer Alois Riewer 1953 gegründet worden war, für die St.-Martins-Kirche in drei Bronzeglocken mit den Schlagtönen: a‘ - h‘- d‘‘. Die Glocken haben folgende Durchmesser: 935 mm, 833 mm, 702 mm und wiegen: 520 kg, 370 kg, 210 kg.[5][6]
Literatur
Johann Joseph Morper: Katholische Kirchenbauten an der Saar. Saarbrücker Druck und Verlag, Saarbrücken 1935, S. ?.
↑Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S.588, insbesondere Seite 567.
↑Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S.556, insbesondere S. 518, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).