Ursprünglich war die Kirche ein zweijochigerromanischerSaalbau. In der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik wurde sie um einen Chor und ein Querhaus erweitert, woraus sich ein kreuzförmiger Grundriss ergab. Die Fenster waren rundbogig, im südlichen Querarm befand sich ein rundbogiges Portal.
Die alte Kirche wurde 1872 abgerissen. Erhalten blieb der ursprünglich romanische, im 13. Jahrhundert erbaute Westturm mit gotischem Obergeschoss.[1]
Zahlreiche Kunstgegenstände in der Kirche stammen aus dem Vorgängerbau. Ältestes Stück ist der spätromanische Taufstein aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Ein hölzernes Triumphkreuz stammt vom Ende des 14. Jahrhunderts, ein Kruzifix aus Sandstein aus dem 15. Jahrhundert. Eine Holzfigur Johannes des Täufers wurde um 1510 in der Werkstatt Evert van Rodens gefertigt, eine Madonna mit Jesuskind und eine Anna selbdritt stammen ebenfalls vom Anfang des 16. Jahrhunderts.[2]
Orgel
Die Geschichte der Orgeln in St. Lambertus reicht zurück in das 17. Jahrhundert. 1737 baute der Orgelbauer Christian Vater (Hannover) ein Instrument, von dem heute noch drei Register vorhanden sind. 1876 wurde von dem Orgelbauer Haupt (Ostercappeln) ein neues Instrument erbaut, von dem heute noch elf Register vorhanden sind. Die heutige Orgel wurde 1994 von der Werkstatt Führer (Wilhelmshaven) unter Verwendung von Teilen der alten Orgeln errichtet. Das Instrument verfügt über 27 klingende Register auf zwei Manualen und Pedal. Hinzu kommen drei Register (Orgel)#Vorabzug|Vorabzüge bei den Mixturen und vier Transmissionen im Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[3]
Arnold Nöldeke: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, IV. Regierungsbezirk Osnabrück, 3. Die Kreise Wittlage und Bersenbrück (Heft 13 des Gesamtwerkes), Hannover 1915, S. 36 ff.