Die Stadt hat etwa 1,2 Millionen Einwohner (Volkszählung 2011). Srinagar befindet sich auf einer Höhe von 1730 m über dem Meeresspiegel zentral im Hochbecken von Kaschmir, am Fluss Jhelam, der das gesamte Becken entwässert.
Eine erste Siedlung im Bereich des heutigen Srinagar wurde im 3. Jh. v. Chr. von König Ashoka gegründet. Die Stadt Srinagar selbst wurde von König Pravarasena um die christliche Zeitenwende gegründet.
Der 371 v. Chr. gebaute hinduistische Bergtempel Shankaracharya (auch: Takht-e-Suleiman)[3], der sich in 3352 m Höhe auf dem gleichnamigen Berg in Sichtweite der Stadt befindet, ist der älteste Schrein in Kashmir.
Am nordwestlichen Ufer des Dal-Sees befindet sich die große Hazrat-Bal-Moschee.[4] Die Moschee hat eine besondere Bedeutung für Muslime, da sie als Aufbewahrungsort eines Haares aus dem Bart des Propheten Mohammed gilt.
Die Universitätsstadt Srinagar (University of Kashmir) ist seit dem 19. Jh. ein bedeutender Fremdenverkehrsort. Sie wird wegen ihrer vielen Wasserläufe gelegentlich mit Venedig verglichen und ist für ihre Hausboote, die als Touristenunterkünfte dienen, bekannt. In der Stadt und um den Dal-See verteilt befinden sich mehrere Landschaftsgärten, die aus der Zeit der Mogulkaiser stammen. Es gibt Bestrebungen, diese Gärten in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufzunehmen.
Im Jahr 1908 behauptete Hazrat Mirza Ghulam Ahmad, der verheißene Messias und Mahdi der Endzeit zu sein, und dass Gott ihm mitgeteilt habe, Jesus von Nazareth sei unter dem Namen Yuz Asaf in Srinagar begraben worden. Diese These ist in der esoterischen Literatur seither mehrmals aufgenommen worden, und in der Stadt befindet sich der Rozabal-Schrein, der als Grab Jesu Christi bezeichnet wird.
Srinagar ist vom Kaschmir-Konflikt betroffen, das Auswärtige Amt rät aber nur von einer Anreise über den Landweg ab.[5] In Srinagar befindet sich ein Hauptquartier der UN-Beobachtermission UNMOGIP, die die Waffenstillstandslinie zwischen Indien und Pakistan überwacht.
Der Flughafen Srinagar in Badgam liegt zwölf Kilometer südlich der Stadt. Er wird vom indischen Militär betrieben, bietet aber auch zahlreiche zivile, nationale Flüge an. Eine geplante Anbindung an ausländische Flughäfen kam nie zustande.
Der Bahnhof Srinagar liegt an der Bahnstrecke von Jammu nach Baramulla, die in Nord-Süd-Richtung durch Jammu und Kashmir verläuft. Eine Anbindung der Strecke an das nationale Eisenbahnnetz Indiens ist (Stand: 2019) in Planung.[6]