Die Boote der späteren Sokuten-Klasse wurden entwickelt, um die Hilfsminenleger der gleichnamigen Klasse von 1911 im Flottendienst zu ersetzen.
Bau
Im Rahmen des 3. Kreis-Bauprogramms (Maru 3 Keikaku) von 1937 wurden fünf Einheiten mit den Baunummern 57 bis 61 geordert. Diese wurde bei zwei Privatwerften zwischen April 1938 und Dezember 1939 auf Kiel gelegt und bis Oktober 1940 in Dienst gestellt. Weitere zehn Einheiten mit den Baunummern 170 bis 179 wurden im Rahmen des 4. Kreis-Bauprogramms (Maru 4 Keikaku) geordert. Wovon neun zwischen Dezember 1940 und Juli 1943 in Dienst gestellt wurden. Eine Einheit aus dem zweiten Baulos (Baunummer 179) wurde bereits im Jahr 1942 storniert. In Vorbereitung auf den erwarteten Krieg wurden im August 1941 im Rahmen des Schnellbauprogramms (Maru Kyū Keikaku) weitere vierzehn Einheiten, mit den Baunummern 460 bis 473 geordert. Von diesen wurde nur das Boot mit der Baunummer 460 begonnen und in Dienst gestellt. Die anderen dreizehn Einheiten und weitere zwölf Einheiten aus dem erweiterten 5. Kreis-Bauprogramms (Kai-Maru 3 Keikaku), Baunummern 5421 bis 5432, wurden im August bzw. Mai 1944 storniert.
Die Sokuten-Klasse kann in drei Varianten bzw. Untergruppen unterteilt werden, die in Abfolge gebaut wurden. Die erste Variante, welche auch dem Basisentwurf mit der Bezeichnung H11 entspricht, umfasste die ersten fünf Einheiten. Die zweite Variante, mit einer veränderten Bewaffnung, auch als Hirashima-Klasse bezeichnet bzw. mit der Entwurfsbezeichnung H11B, umfasste die nachfolgenden neun Boote. Die letzte Variante, mit der Entwurfsbezeichnung H13 auch als Ajiro-Klasse bezeichnet, umfasste das letzte auf Kiel gelegte Boot.
Außerdienststellung am 22. Oktober 1945, Kriegsbeute Republik China am 3. Oktober 1947, Umbenannt in Yungtsin (PF-75), Außerdienststellung am 1. Mai 1960
175
Niizaki (新井埼)
Tama Zōsen, Tamano
12. Juli 1941
2. März 1942
31. August 1942
am 4. Oktober 1945 bei Muroran auf eine Seemine gelaufen und am Folgetag außer Dienst gestellt, ab 1947 abgebrochen
versenkt am 1. Oktober 1944 durch amerik. U-Boot USS Snapper, nordwestlich der Insel Chichi-jima
461
Futtsu (富津)
Bauaufträge storniert am 11. August 1944
462
Hamizaki (波見埼)
463
Hikoshima (彦島)
464
Himeshima (姫島)
465
Kamishima (神島)
466
Kyobun (巨文)
467
Musō (無双)
468
Niijima (新島)
469
Shinoshima (篠島)
470
Sugashima (菅島)
471
Tateshima (立島)
472
Terajima (寺島)
473
Torai (虎井)
Kai-Maru 5 Keikaku
5421
Arashima (荒島)
Bauaufträge storniert am 5. Mai 1944
5422
Awashima (粟島)
5423
Hayashima (早島)
5424
Hosojima (細島)
5425
Kurushima (来島)
5426
Makishima (牧島)
5427
Michishima (満島)
5428
Mishima (見島)
5429
Ōshima (大島)
5430
Toshima (利島)
5431
Tobishima (飛島)
5432
Tsunoshima (角島)
Technische Beschreibung
Rumpf
Der Rumpf der Boote der Sokuten-Klasse, unterteilt in wasserdichte Abteilungen, war 75,53 Meter lang, 7,85 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrängung von 762 Tonnen einen Tiefgang von 2,60 Metern.
Antrieb
Der Antrieb erfolgte durch zwei MAN Mk.3 Modell 10Dieselmotoren, mit denen eine Gesamtleistung von 3600 PS (2648 kW) erreicht wurde. Die Leistung wurde an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 20 Knoten (37 km/h) und die maximale Fahrstrecke 2550 Seemeilen (4722 km) bei 14 Knoten, wofür 35 Tonnen Dieselkraftstoff gebunkert werden konnten.
Bewaffnung
Bei Indienststellung der Klasse bzw. den ersten fünf Booten bestand die flugabwehrfähige Artillerie aus zwei 4-cm-Maschinenkanonen Typ 91 und zwei 13,2-mm-Maschinengewehren Typ 93. Die nachfolgenden Boote führten als Ersatz für die 4-cm-MKs ein 7,62-cm-Geschütz des Typ 3. Des Weiteren konnten 36 Wasserbomben und bis zu 120 Seeminen mitgeführt werden.
Bedingt durch die starken alliierten Luftstreitkräfte während des Pazifikkrieges kam es zu einer Verstärkung der leichten Flugabwehrbewaffnung, welche bei Kriegsende aus sechs 2,5-cm-Maschinenkanonen des Typ 96 bestand.
Besatzung
Die Besatzung hatte eine Stärke von rund 100 Mann.
Literatur
Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S.200–201.
Kure Maritime Museum und Kazushige Todaka: Submarines and Submarine Depot Ships – Selected Photos from the Archives of the Kure Maritime Museum/ The Best from the Collection of Shizuo Fukui’s Photos of Japanese Warships. Naval Institute Press, Annapolis 2020, ISBN 978-1-59114-337-6 (englisch).