Eine Siedlung unter Namen Korschiwka entstand hier in den 1860er Jahren mit Bau einer Eisenbahnstrecke zwischen Gomel und Bachmatsch.[2] Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts trug die Bahnstation den Namen Snowsk und auch die umgebende Siedlung wurde so genannt, jedoch erst 1924 wurde daraus auch offiziell die Stadt Snowsk.
Bereits wenige Monate nach der Oktoberrevolution wurde im Dezember 1917 die Sowjetmacht vor Ort ausgerufen.
1935 wurde die Stadt zu Ehren des gleichnamigen Kommandeurs im Russischen Bürgerkrieg in Schtschors umbenannt, da dieser dort 1895 geboren wurde.
Wenige Monate nach Beginn des Überfalls auf die Sowjetunion im Rahmen des Deutsch-Sowjetischen Kriegs wurde die Stadt am 3. September 1941 durch die Wehrmacht besetzt. Die Besetzung dauerte bis zum 21. September 1943. Direkt nach der Besetzung wurden ansässige Juden, Kommunisten und Komsomol-Mitglieder verhaftet und am Stadtrand erschossen und in einem Massengrab verscharrt. Dennoch entwickelte sich mit Beginn der Besatzung auch eine Untergrundtätigkeit des Komsomol und ab Mai 1943 auch der Kommunistischen Partei, welche beide Kontakte zur sowjetischen Partisanenbewegung hatten.
Mit der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine von der Sowjetunion 1991 lag Snowsk nur noch wenige Kilometer entfernt von der neuen ukrainisch-russischen Staatsgrenze.
1995 erfolgten auf Beschluss der ukrainischen Regierung im ganzen Land die Privatisierung von Industrie- und Landwirtschaftsbetrieben, was in Snowsk die Nahrungsmittel- und Industriebetriebe als auch Sowchosen betraf.
Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine 2022 wurde Snowsk am 25. März des Jahres durch die russischen Streitkräfte besetzt und Mitglieder des Stadtrates wegen ihrer prinzipiellen Weigerung, mit den russischen Besatzern zusammenzuarbeiten, gefangen genommen. Am 28. März 2022 verließen die russischen Streitkräfte Snowsk und am 3. April 2022 wurden die Mitglieder des Stadtrats aus russischer Gefangenschaft entlassen.
Verwaltungsgliederung
Am 27. September 2016 wurde die Stadt zum Zentrum der neugegründeten Stadtgemeinde Snowsk (Сновська міська громада/Snowska miska hromada). Zu dieser zählen auch die 55 in der untenstehenden Tabelle aufgelisteten Dörfer sowie die Ansiedlung Luka[4], bis dahin bildete sie die gleichnamige Stadtratsgemeinde Snowsk (Сновська міська рада/Snowska miska rada) im südlichen Zentrum des Rajons Snowsk.
Am 17. Juli 2020 kam es im Zuge einer großen Rajonsreform zum Anschluss des Rajonsgebietes an den Rajon Korjukiwka[5].
Folgende Orte sind neben dem Hauptort Snowsk Teil der Gemeinde: