Koselez wurde 1098 zum ersten Mal als Festung der Kiewer Rus erwähnt. Im 17. Jahrhundert war der Ort als eine große Festung bekannt und erhielt 1656 das Magdeburger Stadtrecht verliehen. Bei der tatarischen Invasion von 1679 wurde Koselez geplündert und teilweise zerstört.[1]
Nach dem Zusammenbruch des Russischen Kaiserreichs und dem darauffolgenden Bürgerkrieg wurde Koselez Teil der Sowjetunion, erhielt 1924 den städtischen Status aberkannt und wurde stattdessen zu einer Siedlung städtischen Typs.
Herausragende Sehenswürdigkeit der Stadt ist die nach dem Entwurf des ukrainischen Architekten Iwan Hryhorowytsch-Barskyj in den Jahren 1752 bis 1763 im Ukrainischen Barock-Stil mit Elementen des Rokoko und Klassizismus erbaute Kathedrale der Geburt der Jungfrau, die heute ein architektonisches Denkmal von nationaler Bedeutung ist.
Verwaltungsgliederung
Am 13. Oktober 2016 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Koselez (Козелецька селищна громада/Koselezka selyschtschna hromada). Zu dieser zählten auch die 40 in der untenstehenden Tabelle aufgelisteten Dörfer sowie die Ansiedlung Kalytjanske[3], bis dahin bildete sie die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde Koselez (Козелецька селищна рада/Koselezka selyschtschna rada) im Zentrum des Rajons Koselez.
Am 12. Juni 2020 kam noch die 12 Dörfer Harbusyn, Jerkiw, Karpoky, Mostyschtsche, Nitschohiwka, Oleksijiwschtschyna, Sakrewske, Sawyn, Scherebezke, Sokyryn, Syraji und Topoli zum Gemeindegebiet.[4]
Am 17. Juli 2020 kam es im Zuge einer großen Rajonsreform zum Anschluss des Rajonsgebietes an den Rajon Tschernihiw[5].
Folgende Orte sind neben dem Hauptort Koselez Teil der Gemeinde:
Commons: Koselez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Fußnoten
↑Jean Benoît Schérer: Annales de la Petite-Russie ou Histoire des Cosaques-Saporogues et des Cosaques de l’Ukraine, ou de la Petite-Russie, depuis leur origine jusqu’à nos jours, suivie d’un abrégé de l’histoire des Hettmans des Cosaques. Cuchet, Paris 1788, Bd. 2, S. 151–152.
↑Ilja Ehrenburg: Menschen Jahre Leben, Band 3, Verlag Volk und Welt, Berlin 1978, S. 116.