Das Sniper-System, welches auch als Sniper XR bekannt ist, wurde primär für den effektiven Einsatz präzisionsgelenkter Munition (insbesondere solcher mit Laser-Lenkung) entwickelt. Es kann Boden- und Luftziele anhand ihrer Infrarot-Emissionen auf große Distanzen orten, identifizieren und verfolgen. Anschließend werden die gewonnenen Zieldaten an ein angeschlossenes Waffensystem übergeben, um die Bekämpfung einzuleiten.
Ein Sniper-Pod hat mehrere Komponenten. Wichtigster Teil ist ein hochauflösender FLIR-Sensor, der im mittleren Infrarotspektrum arbeitet. Mit diesem Sensor können feindliche Ziele auch in der Nacht oder unter widrigen Bedingungen erfasst werden. Die Reichweite liegt um das Drei- bis Fünffache über der eines LANTIRN-Pods der ersten Generation. Für den Einsatz bei Tageslicht kann auch eine CCD-TV-Kamera eingesetzt werden. Beide Sensoren sind voll stabilisiert und verfügen über Software-Algorithmen zur digitalen Aufbereitung der Bilder. Ein Datenlink zur Übertragung der gewonnenen Bilder an verbündete Kräfte sowie ein Datenspeicher können jederzeit nachgerüstet werden. Zur Verfolgung und Markierung von Zielen dienen zwei separate Lasersysteme. Beide verfügen über einen sogenannten (engl.) Eye-safe-Modus, um Augenschäden in dicht besiedelten Gebieten oder beim Training zu verhindern. Die Behälterzelle verursacht weniger Luftwiderstand als die Vorgängermodelle und besitzt begrenzte Tarnkappeneigenschaften.