Sie wurde in Jerewan in eine Familie hineingeboren, die vor dem Völkermord an den Armeniern aus Van in der heutigen Türkei geflohen ist. Dort lebte sie für den Rest ihres Lebens. Sie graduierte an der Fakultät für Philologie an der Staatlichen Universität Jerewan und studierte an den höheren Kursen des Gorky-Instituts für Weltliteratur.
Sie machte ihr literarisches Debüt in den 1930er Jahren und veröffentlichte ihre erste Sammlung an Gedichten im Jahre 1945. Es umfasste „Chosk im Wordun“ (Ein Wort an meinen Sohn), welches als eines der beliebtesten Gedichte von Kaputikjan betrachtet wird.[3]
Die beiden Hauptthemen ihrer Werke waren die Lyrik und die nationale Identität. Kaputikjan, deren Vorfahren Flüchtlinge aus Van waren, gedenkt ihrem Martyrium in „Hin karote“ (Die alte Sehnsucht, 1992).[4] Ihr Gedicht Reflexionen auf halbem Weg gedenkt dem blutigen Völkermord an den Armeniern. Sie wurde als führende Dichterin Armeniens anerkannt.[5]
Sie schrieb auch zwei beliebte Reisebücher, Karavany ešte v puti (Die Wohnwagen sind immer noch in Bewegung) und Ein Mosaik zusammengesetzt aus der Seele und der Karte, welche ihren Besuchen der Diasporagemeinden gewidmet sind.
Sie war eine der Anführerinnen der Karabach-Bewegung. Im Februar 1988, während einer Audienz im MoskauerKreml, sagten der Generalsekretär des Zentralkomitees der KPdSUMichail Gorbatschow und seine Frau Raissa, dass sie Kaputikjans großartige Poesie bewunderten.[8]
Kaputikjan erschien 1992 als sie selbst im Dokumentarfilm Paradschanow: Der letzte Frühling, über Sergei Paradschanow, einem Filmemacher armenischer Abstammung, der von den sowjetischen Behörden verfolgt wurde. Am 14. April 2004 schrieb sie einen offenen Brief namens Kotscharjan Muss Gehen, wo sie gegen Präsident Robert Kotscharjans harsche Methoden gegen die Demonstrationen vom 12./13. April 2004 protestierte, und die Mesrop-Maschtoz-Medaille zurückgab, mit dem sie von Kotscharjan im Jahre 1999 ausgezeichnet wurde.[9][10]
↑Sabrina P Ramet: Religion and nationalism in Soviet and East European politics. Duke University Press, S.189.
↑Kevork B. Bardakjian (Hrsg.): A Reference Guide to Modern Armenian Literature, 1500–1920: With an Introductory History. Wayne State University Press, Detroit 2000, ISBN 0-8143-2747-8, S.229.
↑Kevork B. Bardakjian: A Reference Guide to Modern Armenian Literature. 2000, S. 229.