Forstreuter, von Beruf Werkzeugdreher, war Mitglied der KPD und des Arbeitersportvereins „Fichte“. Aus der Ehe mit Hildegard, geb. Wildbrett, die er am 25. September 1937 geschlossen hatte, stammt ein im September 1944 geborener Sohn.[1][2]
Für den mit ihm seit der gemeinsamen Zeit beim Arbeitersportverein bekannten Heinz Rosenberg, dem aufgrund seiner jüdischenAbstammung die Deportation drohte, mietete Forstreuter 1942 einen Laden in Berlin-Neukölln an, wo dieser sich verstecken konnte.[3]
Im Juli 1944 wurden Forstreuter, Lüdtke und Harder verhaftet und vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Am 30. Oktober 1944 wurde Forstreuter im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet.[7]
1946: Gedenktafel in Berlin-Reinickendorf, Saalmannstraße 9 (an der linken Seite von Haus 2)[10][11]
Literatur
Ursel Hochmuth: Illegale KPD und Bewegung „Freies Deutschland“ in Berlin und Brandenburg 1942–1945. Biographien und Zeugnisse aus der Widerstandsorganisation um Saefkow, Jacob und Bästlein. Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Reihe A (Analysen und Darstellungen), Bd. 4. Verlag Hentrich und Hentrich, Berlin 1998, ISBN 978-3-933471-08-6.
Martin Schönfeld: Gedenktafeln in West Berlin. Schriftenreihe des Aktiven Museums Faschismus und Widerstand in Berlin e. V., Bd. 6. Berlin 1993.
Johannes Tuchel: »...und ihrer aller wartet der Strick.«: Das Zellengefängnis Lehrter Straße 3 nach dem 20. Juli 1944. Schriften der Gedenkstätte deutscher Widerstand Reihe A (Analysen und Darstellungen), Bd. 7. Lukas Verlag 2014, ISBN 978-3-86732-178-5. Digitalisat
Weblinks
Siegfried Forstreuter. In: Bundesarchiv. Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, abgerufen am 7. August 2017 (deutsch).
Forstreuter, Siegfried. In: Förderkreis Erinnerungsstätte der deutschen Arbeiterbewegung Berlin-Friedrichsfelde e.V. Zentralfriedhof Friedrichsfelde, 18. Dezember 2013, abgerufen am 3. August 2017 (deutsch).
Forstreuter, Siegfried. In: Edition Luisenstadt, 7. Oktober 2009, abgerufen am 3. August 2017 (deutsch).
Einzelnachweise
↑Namensregister für Buchstaben F. In: Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945 – Ein biographisches Lexikon. trafo Verlag, abgerufen am 3. August 2018.
↑Hans-Joachim Fieber, Klaus Klein, René Mounajed, Günter Wehner: Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Band11, Erster Ergänzungsband, Buchstabe A – J. Trafo Verlag, Berlin 2005, ISBN 978-3-89626-350-6, S.176.
↑Heinz Rosenberg. In: Stolpersteine in Berlin. Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin Dr. Silvija Kavčič, abgerufen am 7. August 2017.
↑Johannes Tuchel: »...und ihrer aller wartet der Strick.«: Das Zellengefängnis Lehrter Straße 3 nach dem 20. Juli 1944. In: Schriften der Gedenkstätte deutscher Widerstand Reihe A (Analysen und Darstellungen). Band7. Lukas Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-86732-178-5, S.179f.
↑Oskar Olschewski. In: Stolpersteine in Berlin. Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin Dr. Silvija Kavčič (Leitung), abgerufen am 7. August 2017.
↑ Siehe die Aufzählung von Siegfried Forstreuter unter den im Urnensammelgrab vor der großen Namenstafel der Gedenkstätte der Sozialisten bestatteten Personen im Abschnitt "Archiv: Gedenktage 2005–2022" auf www.sozialistenfriedhof.de