Titelverteidiger war Ding Junhui, er musste allerdings aufgrund einer Bindehautentzündung kurzfristig absagen. Der zweimalige Turniersieger wurde abgelöst von Ronnie O’Sullivan, der ebenfalls zum zweiten Mal in Shanghai gewann. Er besiegte Judd Trump im Finale mit 10:3. Mit seinem 30. Ranglistensieg übernahm O’Sullivan alleine Platz 2 der ewigen Bestenliste.
Die elfte Austragung des Shanghai Masters war die letzte als Ranglistenturnier. 2018 wurde das Turnier als Einladungsturnier fortgeführt.
Das Preisgeld wurde in diesem Jahr an das der anderen chinesischen Weltranglistenturniere angeglichen. Es stieg um knapp die Hälfte von 463.000 auf 700.000 £. Die Einzelprämien erhöhten sich dadurch erheblich, der Sieger bekam bspw. 150.000 £ statt 85.000 £. Und die Einstiegsprämie verdoppelte sich von 2.000 £ auf 4.000 £. Wegen der Umstellung auf eine einzige Qualifikationsrunde bekamen aber auch nur noch 64 statt 96 Spieler eine Prämie.[1]
Der Rolling 147 Prize für ein Maximum Break stand bei 5000 £.
Finalrunde
Erstmals spielten in Shanghai in der ersten Runde 64 statt 32 Spieler. Erstmals waren die Top 16 der Weltrangliste nicht automatisch für das Hauptturnier gesetzt, sondern mussten ebenfalls in die Qualifikation, die 5 von ihnen nicht überstanden. Mit Stuart Bingham fiel ein weiterer Topspieler aus, er war zwischenzeitlich vom Weltverband wegen seiner Spielwetten gesperrt worden.[4]
wegen der Finalteilnahme O’Sullivans beim Champion of Champions erst am 15. November gespielt
Finale
Beide Spieler standen zum dritten Mal im Finale des Shanghai Masters und spielten zum ersten Mal in der Grand Hall gegeneinander. Judd Trump hatte vier der fünf vorhergehenden Runden zu Null gewonnen und nur im Halbfinale drei Frames abgegeben. Im Finale kam er aber überhaupt nicht ins Spiel und Ronnie O’Sullivan zog Frame um Frame davon. Er führte bereits 7:0, bevor Trump mit zwei Spielgewinnen noch eine Resthoffnung für die Abendsession aufrechterhielt. Doch am Abend startete O’Sullivan sofort mit einem Century-Break und eine mögliche Aufholjagd von Trump wurde beim Stand von 3:8 schon wieder gestoppt, als er den Frameball vergab und O’Sullivan den 12. Frame mit der letzten Schwarzen stahl. Anschließend vollendete er zum 10:3 und holte sich nach 2009 seinen zweiten Turniertitel und seinen 30. Weltranglistentitel insgesamt.
In diesem Jahr wurde auch beim Shanghai Masters das alte Qualifikationssystem abgeschafft, das aus vier Runden mit Staffelung nach Weltranglistenplatz bestand. Stattdessen mussten wie bei allen anderen entsprechenden Turnieren alle Profis zu einem Ausscheidungsspiel um die Teilnahme am Top-64-Endturnier antreten. Allerdings hatten 127 Profis für das Turnier gemeldet und weil der chinesische Verband außerdem noch vier Wildcard-Spieler stellen durfte, musste erstmals in dieser Saison eine Vorqualifikation angesetzt werden, damit für die eigentliche Qualifikationsrunde 128 Spieler übrig blieben.
Die Qualifikation fand vom 11. bis 13. Oktober 2017 in der Robin Park Arena in Wigan bei Manchester ausgetragen. Eine Reihe von Spielen fand jedoch erst in Shanghai zum Auftakt des Hauptturniers statt. Die Wildcard-Runde und die davon abhängigen Qualifikationsspiele wurden ebenso nach China verlegt, wie die Spiele des Titelverteidigers Ding Junhui, des zweiten chinesischen Spitzenspielers Liang Wenbo und der besten zwei der WeltranglisteMark Selby und John Higgins. Sämtliche Partien wurden im Best-of-9-Modus gespielt.[5][6][4]
Über das gesamte Turnier wurde 87 Mal ein Break mit einer dreistelligen Punktzahl gespielt. 42 Teilnehmer waren mindestens einmal erfolgreich. Das höchste Century-Break mit 144 Punkten spielte Ronnie O’Sullivan in seinem ersten Hauptrundenmatch. Mit 6 Centurys war Mark Allen der erfolgreichste Breakbuilder.[7]
Hauptrunde
50 der 87 Century-Breaks wurden in Shanghai erzielt, 4 davon stammten aus nachgeholten Qualifikationsspielen.[8]
↑2017 Shanghai Masters. In: snookerinfo.webs.com. Pro Snooker Blog / SnookerInfo, archiviert vom Original am 11. November 2021; abgerufen am 19. November 2017 (englisch).