Die Schönerlinder Straße ist nach der Richtung von Alt-Berlin nach dem brandenburgischen Ortsteil Schönerlinde nördlich von Berlin im Landkreis Barnim benannt. Die Straße war ein alter Verbindungsweg zwischen den damaligen Dörfern Buchholz und Schönerlinde. Im Jahr 1824 wurde sie als Teil der Provinzialchaussee Berlin–Prenzlau ausgebaut. Der im Ortsteil Buch befindliche Teil der Straße kam mit der Eröffnung des neuen Teilstücks de Stadtautobahn am 14. Februar 1964 hinzu.
Mit dem Bau der Autobahn Anfang der 1960er Jahre verlor der vorherige Teil des Verkehrsweges zwischen Weißensee und Französisch-Buchholz seine Bedeutung aber nicht seinen Namen. Seine Erhaltung wurde stetig vernachlässigt. So beginnt im ersten Halbjahr 2017 der Neubau der Straße. Sie soll auf 1,5 Kilometer Länge, beginnend an der Straße nach Arkenberge, samt Fahrbahn und den alten Geh- und Radwegen erneuert werden. Die derzeitige Befestigung wird vollständig entfernt und wieder neu hergestellt. An der Anschlussstelle Schönerlinder Straße zur A 114 soll eine Linksabbiegespur in der B 109 erweitert und mit einer Ampel ausgestattet werden. Bis zur Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg wird die Oberfläche der Fahrbahn saniert. Die jetzige Verschleißschicht wird abgefräst und eine neue Deck- und Binderschicht eingebaut. Der sehr alte Baumbestand soll erhalten bleiben und geschützt werden. Der bisher einseitige Geh- und Radweg wird saniert und auf der zweiten Seite entsteht ein neuer Geh- und Radweg in Asphaltbauweise mit einer Breite von 2,50 Meter. Die Schrankenanlage der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) wird erweitert. Außerdem müssen für die Geh- und Radwege die Wurzelbrücken zum Erhalt der Bäume eingebracht werden. Diese erforderliche Maßnahme wird von einem Sachverständigen für Bäume begleitet.
Kulturdenkmale an bzw. in der Schönerlinder Straße
Hierzu gehört ein größeres Freigelände mit einfacher Bebauung, das seit dem 20. Jahrhundert für die Herstellung von Feuerwerkskörpern genutzt wird (Adresse: Schönerlinder Straße 29).[1] Im 10. Jahrhundert war es eine Siedlungsstelle.[2]
Ganz in der Nähe haben Archäologen Reste einer Besiedlung aus der jüngeren Bronzezeit entdeckt und dokumentiert.[3]
Nicht als Baudenkmale ausgewiesen sind einige Gutsarbeiterunterkünfte an dieser Straße im Bereich Gut Schönerlinde noch innerhalb von Berlin, die nach der politischen Wende saniert wurden und als Wohnhäuser weiter genutzt werden.
Lindenhofbrücke
Die Lindenhofbrücke, eine Brücke im Zuge der Schönerlinder Straße, führt die Bundesstraße 109 über die Gleisanlagen des Berliner Außenrings. Sie befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand. Deshalb hat die Straßenbauabteilung seit den 2010er Jahren Verkehrsregelungen mit einstreifiger Überführung des Durchgangsverkehrs eingeführt und eine Lastbeschränkung auf 18 t Gesamtgewicht festgelegt. Eine Brückenprüfung zeigte, dass eine Wiederherstellung der notwendigen Tragfähigkeit nur durch einen Ersatzneubau erreicht werden kann. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens auf der Bundesstraße 109 muss der Durchgangsverkehr während des Abrisses und Neubaus der Brücke aufrechterhalten werden, eine Behelfsbrücke (Stahlfachwerkbrücke vom Typ SS 80) mit zwei Fahrspuren ist bereits errichtet worden. Sie überbrückt die viergleisige Bahnanlage der DB AG und einen Wirtschaftsweg zur Kleingartenanlage Birkengrund, zwei neue Brückenwiderlager sind 2016 bereits fertiggestellt. Der Abriss und Neubau der Brücke ist zwischen 2016 und 2018 geplant. Die Baukosten betragen 1,7 Millionen Euro und werden vom Bund bereitgestellt.[4][5]