Unter der Bezeichnung Schule von Ferrara oder Ferrareser Schule (Scuola ferrarese) werden in der Kunstgeschichte die Maler und Buchmaler zusammengefasst, die dem Stil des Cosimo Tura aus Ferrara nachfolgen. Tura, geboren um 1430 in Ferrara und bis zu seinem Tod 1495 dort tätig, war ein Maler und Buchmaler der italienischen Frührenaissance, des sogenannten Quattrocento und sein Malstil wurde von zahlreichen seiner Schüler und anderen Nachfolgern aufgegriffen.
Das Herzogtum Ferrara wurde zur Zeit der Ferraneser Schule von den Herzögen d’Este regiert, die die Kunst in ihrem Besitz durch zahlreiche Auftragswerke stark förderten.
Cosmè Tura selbst hatte seine Ausbildung bei Francesco Squarcione aus Padua erhalten, der auch der Lehrmeister von Andrea Mantegna und eventuell Carlo Crivelli war. Er war beeinflusst vom Stil des Piero della Francesca, was die vielfältigen Ursprünge einer Ferraneser Schule aufzeigen kann, der selbst dann ebenfalls bedeutenden Vertretern der Kunst des Quattrocento zugerechnet werden.
Der Einfluss kann bis ins 16. Jahrhundert und darüber hinaus verfolgt werden.