Die Streusiedlung liegt im äußersten Norden des Bezirks St. Veit an der Glan, in den Metnitzer Alpen nordöstlich des Dorfes St. Salvator, in dem Tal, dass der Schratzbach – ein linker Nebenfluss der Metnitz – bildet. Nahezu alle Höfe des Orts sind vom Schratzbachtal aus erreichbar; lediglich der Hof Moser (Haus Nr. 1) ist nur von dem Weg aus anzufahren, der von St. Johann nach Gunzenberg führt. Die Höfe erstrecken sich über eine Höhenlage von knapp über 700 m am Ausgang des Schratzbachtals bis zu 1164 m (Hof Alblinger, Nr. 7).
Die Gegend war schon in der Antike besiedelt: 1888 wurde beim Hof Unterer Lichtegger ein Cippus mit lateinischer Inschrift, vermutlich aus dem 3. Jahrhundert, gefunden.[4]
Der Ortsname leitet sich aus dem Slowenischen ab und bedeutet soviel wie Elsterbach.[5]
Auf dem Gebiet der Steuergemeinde St. Salvator liegend, gehörte Schratzbach in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Dürnstein. Bei Gründung der Ortsgemeinden in Verbindung mit den Verwaltungsreformen Mitte des 19. Jahrhunderts kam Schratzbach an die Gemeinde St. Salvator. Seit der Gemeindestrukturreform von 1973 gehört der Ort zur Gemeinde Friesach.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
2001: 19 Gebäude (davon 13 mit Hauptwohnsitz) mit 19 Wohnungen; 47 Einwohner und 1 Nebenwohnsitzfall; 15 Haushalte; 0 Arbeitsstätten, 10 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[13]
Michael Reitter, * in Schratzbach, stand 1647 der Zauberei angeklagt in Murau vor Gericht, war mehrmals auf Schloss Sauerbrunn für den ebenfalls wegen Zauberei angeklagten Graf Christoph Alban von Saurau tätig.[16]
Einzelnachweise
↑ abK. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872, S. 65.
↑H. Rudolph: Vollständigstes geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Deutschland, sowie der unter Österreichs und Preussens Botmässigkeit stehenden nichtdeutschen Länder, Band 4, Zander 1870, S. 4084.
↑Anton von Premerstein: Epigraphisches aus Kärnten. in: Archaeologisch-Epigraphische Mittheilungen aus Oesterreich-Ungarn, Jg. XIII, Wien 1890, S. 155.
↑K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882, S. 52.
↑K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894, S. 53.
↑K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905, S. 70.
↑Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918, S. 35.
↑Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930, Abschnitt Kärnten, S. 14.
↑handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 14.
↑Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965, S. 254.
↑Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004, S. 101.
↑Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt 2014.
↑Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 35.
Ehemalige selbständige Gemeinden auf dem heutigen Gemeindegebiet von Friesach:Gemeinde St. Salvator (seit 1973 bei Friesach) |
Gemeinde Zeltschach (1850 – 1890 und seit 1973 wieder bei Friesach)
Ehemalige Bestandteile der Gemeinde Friesach:Micheldorf (1850 – 1893 und 1973 – 1992 bei Friesach) |
Katastralgemeinde Töscheldorf (1850 – 1872 bei Friesach)