Das neu aufgebaute Schloss gelangte von der 1397 ausgestorbenen Familie von Burgistein an Werner Münzer. 1493 kam die Burg in den Besitz der Familie von Wattenwyl. Nach der Heirat von Juliana von Wattenwyl mit Emanuel von Graffenried ging das Schloss 1714/15 in den Besitz der Familie von Graffenried über, die es noch bewohnt.
Die heutige Anlage entstand im 15. und 16. Jahrhundert. Überragt wird das Schloss vom mächtigen Westbau mit hohem Walmdach. Daran angebaut ist eine säulengetragene Galerie, darin fliesst ein Brunnen. Weiter folgt der im 16. Jahrhundert erbaute kleinere Ostbau. In diesem befinden sich eine Bibliothek und im 2. Stockwerk der Festsaal.
Literatur
Hans Braun: Notabeln, Patrizier, Bürger. Geschichte der Familie von Graffenried, Bern 2012, S. 73–75, 130–131.
André von Graffenried (Hrsg.): Schloss Burgistein. Hinten im Gürbetal und mitten in Europa, eine Dokumentation, Bern und Burgistein 2018.
Wolf Maync: Bernische Wohnschlösser. Ihre Besitzergeschichte, Bern 1980, S. 109–112.
Heinrich Türler und Emanuel Jirka Propper: Das Bürgerhaus im Kanton Bern, II. Teil, Zürich 1922, S. LIX und Taf. 77–78.