Die erste urkundliche Erwähnung des Rittergutes in Arnsdorf erfolgte im Jahr 1525, das Schloss wurde im Kern im 18. Jahrhundert errichtet.[1] Daneben entstanden ein Wirtschaftshof mit Wohngebäude und eine Orangerie. Im Jahr 1789 wurde das Gut von der Familie von Wiedebach und Nostitz-Jänkendorf gekauft. Das Schloss wurde 1856 unter Carl Friedrich Erdmann von Wiedebach und Nostitz-Jänkendorf umgebaut. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Gutsbesitzer im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone enteignet, letzter Besitzer war Harry von Wiedebach. Zu DDR-Zeiten befanden sich in dem Schloss eine Arztpraxis, ein Jugendclub und ein Kindergarten;[2] der Gutspark wurde von der Arnsdorfer LPG bewirtschaftet. Zwischen 1996 und 2004 erwarb ein Enkel Harry von Wiedebachs zunächst die umgebenden Waldflächen und später die Orangerie und das Herrenhaus zurück. Das Schloss wurde bis 2007 saniert und ist heute ein Mehrfamilienhaus.[3]
Das Schloss ist ein verputzter zweigeschossiger Mauerwerksbau mit rechteckigem Grundriss und KrĂĽppelwalmdach. Ăśber dem Eingang befindet sich ein Sandsteinrelief mit den Wappen der Familien von Wiedebach und von Nostitz.[4]
Orangerie
Die Orangerie wurde im 18. Jahrhundert zeitgleich mit dem Schloss errichtet und ist ein dreizehnachsiger verputzter Mauerwerksbau mit leicht hervorstehendem Mittelrisalit und Mansardwalmdach. Nachdem das Gut ab 1996 von einem Enkel des letzten Gutsbesitzers zurĂĽckgekauft wurde, wurde die Orangerie bis 2000 saniert. Sie wird heute durch den EigentĂĽmer bewohnt.
↑Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Sachsen. Band 1: Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, München 1996, ISBN 3-422-03043-3, S. 3.