Die Einöde liegt im Oberpfälzer Jura etwa 3 km südlich des Velburger Ortskerns auf circa 465 m über NHN am Frauenbach, der in südlicher Richtung der Schwarzen Laber zufließt.
Ortsname
Die Schallermühle, auch Steublmühle (so um 1600), Streiblmühle oder Gradelmühle/Grädlmühle genannt, wurde wohl nach den jeweiligen Besitzern so benannt; für „Gradelmühle“ kommt auch die Deutung „Mühle am grat/gred“, Mühle an der Stufe, in Frage.[1]
Verkehr
Die Mühle, die unterhalb der Autobahnbrücke der A 3 liegt, die seit 1971 auf fünf Pfeilerpaaren über den Talgrund des Frauenbaches führt (2009/10 erneuert), ist über eine Stichstraße zu erreichen, die von der Staatsstraße 2251 abzweigt.
Im Königreich Bayern (1806) wurde um 1810 der Steuerdistrikt Klapfenberg gebildet, dem neben Klapfenberg Altenveldorf und drei Mühlen, darunter die Schallermühle, angehörten. Mit dem Gemeindeedikt vom 15. Mai 1818 wurde Altenveldorf eine eigene parsbergisch-landgerichtliche Ruralgemeinde, und zwar zusammen mit der Regenfußmühle und der Schallermühle. 1830 wurde diese Gemeinde mit der Gemeinde Oberweiling vereinigt; von da ab war die Schallermühle Ortsteil dieser Gemeinde.[4] In der Schallermühle wohnten
1987 6 Einwohner (1 Gebäude mit Wohnraum, 1 Wohnung).[12]
Im Zuge der bayerischen Gebietsreform wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Oberweiling und damit auch die Schallermühle in die Stadt Velburg eingegliedert.[13]
Das alte Mühlengebäude wurde 1970 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Das Anwesen ist heute ein landwirtschaftlicher Vollerwerbsbetrieb.[14]
Kirchliche Verhältnisse
Die Mühle liegt im Sprengel der katholischen Pfarrei Oberweiling im Bistum Eichstätt, heute dem Pfarrverband Velburg zugehörig. Von 1548 bis 1620 war mit Pfalz-Neuburg die Pfarrei und damit auch die Bewohner der Mühle evangelisch.[15] Ein wohl spätmittelalterliches, mehrfach versetztes Steinkreuz aus Kalkstein steht etwa 100 m nordwestlich der Mühle.[16]
↑Th. D. Popp (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 126
↑Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 797
↑Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern ... nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1875, München 1877, Sp. 980
↑Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern... [nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1900], München 1904, Sp. 903
↑Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928, München 1928, Sp. 911