Der Ortsteil liegt im Oberpfälzer Jura der Fränkischen Alb auf 520 m über NHN in einer Talsenke. Östlich erhebt sich der Atzenberg mit 584 m ü. NHN und südwestlich der Kühberg mit 572 m ü. NHN.
Verkehr
Das Dorf liegt an der Staatsstraße 2240 südwestlich des Velburger Ortsteils Bernla und nordöstlich der Kreuzung der Staatsstraße mit der Kreisstraße NM 1.
Geschichte
In der Waldung „Raißling“ sind vorgeschichtliche Grabhügel nachgewiesen.
Für Prönsdorf sind mehrere Schreibweisen bekannt, darunter Prunicheristorf, Preuenstorf, Pruennerstorf, Poumerstorf, Priesnstorf, Prämertstorft.[2] Die Anwesen des Dorfes gehörten zwei Herrschaften an, das untere Dorf dem Amt Pfaffenhofen und das obere Dorf der Herrschaft Helfenberg; die Grenze ging mitten durch das Hirtenhaus; ein Markstein stand früher im Hausflur.[3] 1034 wurde dem Regensburger Kloster St. Emmeram eine Hube zu „Prunichistorf“ geschenkt.[4] 1305 kam der Ort mit der Hirschberger Erbschaft an Bayern. 1372 veräußerte Ulrich Schenck von Reicheneck 5 Güter zu „Prunerstorf“, die er von den Ehrenfelsern zu Helfenberg erworben hatte, an Pfalzgraf Ruprecht, 1374 ein weiteres Gut.[5] 1399 gingen auch ein Hof und ein Gut des Klosters Kastl zu „Prunersdorf“ an den Pfalzgrafen über; das Kloster besaß jedoch noch ein Gut im Dorf, wie 1583 erwähnt ist.[6][7] Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand Prönsdorf aus 14 Anwesen der Herrschaft Helfenberg, einem Halbhof der Hofmark Pilsach, einem Achtelhof (der „Kienzlhof“) der Landalmosenstiftung Nürnberg und einem Halbhof, der zum Pflegamt Velburg zinste.[8]
Im neuen Königreich Bayern (1806) wurden zunächst Steuerdistrikte aus jeweils mehreren Orten gebildet. Dem Steuerdistrikt Prönsdorf im Landgericht Parsberg (dem späteren Landkreis Parsberg), gehörten die beiden Dörfer Prönsdorf und Albertshofen, die Weiler Bernla und Richthofen sowie die Einöde (und Wallfahrt) Habsberg an.[9] Mit dem zweiten Gemeindeedikt von 1818 wurde dieser Steuerdistrikt die Ruralgemeinde Prönsdorf, wobei die Einöde Habsberg nicht mehr genannt ist.[10] Hierbei blieb es bis zur Gebietsreform in Bayern, als die Gemeinde am 1. Januar 1972 in die Stadt Velburg eingemeindet wurde. Seitdem ist Prönsdorf ein amtlich benannter Ortsteil von Velburg.[11]
Die Kinder aus der gesamten Gemeinde Prönsdorf gingen spätestens seit dem 19. Jahrhundert in das Kirchdorf Prönsdorf zur Schule. Dort war 1911 ein neues Schulhaus errichtet worden.[12]