Die Schachweltmeisterschaft 1957 war ein vom 5. März bis 27. April 1957 ausgetragener Zweikampf zwischen dem amtierenden Schachweltmeister Michail Botwinnik und seinem Herausforderer Wassili Smyslow um den Weltmeistertitel im Schach die 20. Schachweltmeisterschaft. Bereits nach 22 Partien wurde das auf 24 Partien angesetzte Duell entschieden, da Smyslow uneinholbaren Vorsprung hatte und somit der 7. Schachweltmeister wurde. Beim Revanchekampf 1958 gewann Botwinnik jedoch den Titel wieder zurück.
Spielort und Rahmenprogramm
Wie bereits 1951 und 1954 fand der Zweikampf im Tschaikowski-Konzertsaal in Moskau statt. Bei einem 12:12-Unentschieden würde Botwinnik seinen Weltmeistertitel erfolgreich verteidigt haben. Als Sekundanten standen Igor Bondarewski und Grigori Goldberg zur Verfügung.[2] Botwinnik beanspruchte jedoch seinen Sekundanten laut Graeme Cree nicht.[3]
Dienstags und donnerstags standen im unteren Foyer Großmeister für Simultanvorstellungen bereit. Im Foyer der zweiten Etage waren neben weiteren Simultanvorstellungen auch die Analyse der Partien sowie Schachkompositionswettbewerbe geboten. Für erfolgreiche Spieler und Löser wurden Preise und Auszeichnungen vergeben.
Vorgeschichte
Botwinnik war seit 1948 Schachweltmeister. Smyslow hatte sich mit dem Sieg beim Amsterdamer Kandidatenturnier 1956 als Gegner Botwinniks qualifiziert. Vor der Schachweltmeisterschaft 1957 hatten Botwinnik und Smyslow bereits 47 Partien[4] ausgetragen. Botwinnik führte die Bilanz mit 15 Siegen, 22 Unentschieden und 10 Niederlagen an. 1951 hatte Botwinnik gegen Bronstein und 1954 gegen Smyslow seinen Weltmeistertitel jeweils mit 12:12 Punkten verteidigt, wobei Smyslow 1954 am Anfang einen halben Punkt aus vier Partien geholt hatte.
Verlauf
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Siege |
Punkte
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Michail Botwinnik
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0 |
½ |
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½ |
0 |
1 |
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½ |
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½ |
½ |
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½ |
½ |
3 |
9 ½
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Wassili Smyslow
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½ |
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0 |
1 |
½ |
1 |
½ |
½ |
½ |
1 |
0 |
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½ |
1 |
½ |
½ |
1 |
½ |
½ |
6 |
12 ½
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Botwinnik bereitete sich vor allem auf den Zug 1. d2–d4 vor, obwohl Smyslow mit 1. e2–e4 zu eröffnen pflegte. Auf diesen Zug hatte Botwinnik eine Variante der Sizilianischen Verteidigung mit beiderseitigen Chancen vorbereitet, mit der er Smyslow den Königsbauernzug unangenehm machen wollte.[5] Im Wettkampf brachte diese Variante jedoch Smyslow eine vorteilhafte Stellung ein. In mehreren Partien wurde Botwinnik so vor Probleme gestellt, weshalb er auf die Französische Verteidigung auswich. Smyslows Eröffnungen waren solider, sodass er als Schwarzer eine Bilanz von +2 =7 −2 erreichte und seine größere Anzahl an Weißsiegen den Ausschlag gab.
In der ersten Partie wurde Botwinnik ein Zeitnotfehler zum Verhängnis, als er einen positionellen Fehler beging, der seine Niederlage begründete. Smyslow führte somit bereits nach der ersten Partie. Die zweite Partie wurde für Botwinnik nach einem Eröffnungsfehler erneut schwierig, doch er erreichte ein Remis im Endspiel. Nach einer weiteren Remispartie stand erneut die Eröffnung der zweiten Partie auf dem Plan, für die Botwinnik jedoch statt des fehlerhaften einen anderen Zug vorbereitet hatte. Smyslow verlor im Mittelspiel eine Qualität und die Partie. Somit war der Spielstand ausgeglichen.
Botwinnik brachte in der fünften Partie mit positionellem Spiel Smyslow in eine schwierige Lage und eroberte zunächst einen Bauern. Im folgenden Zug versäumte er einen aussichtsreichen taktischen Schlag und brachte stattdessen den Punkt durch stetige Verbesserung seiner Stellung sicher ein.
In der sechsten Partie wechselte Smyslow zur Damenbauerneröffnung. Botwinnik wählte daraufhin eine scharfe Variante der Grünfeld-Indischen Verteidigung, die zuvor häufig von Smyslow mit Schwarz gespielt worden war. Smyslow merkt an: „Somit waren in dieser Partie die Rollen vertauscht - ich mußte gegen meine eigene theoretische Waffe kämpfen.“[6] Nachdem Botwinnik verfrüht die Damen tauschte, überspielte ihn Smyslow positionell, sodass der Wettkampfstand erneut ausgeglichen war.
Die siebte Partie endete bald remis, woraufhin in der achten Partie erneut die Sizilianische Verteidigung erprobt wurde, in der Smyslow bereits nach weniger als 20 Zügen entscheidenden Vorteil erreichte und diesen realisierte. In der neunten Partie wurde Smyslow seinerseits überspielt, doch Botwinnik verpasste mehrere Gewinnmöglichkeiten und musste sich mit einem Remis zufriedengeben.
Die zehnte Partie begann erneut mit dem Aufzug des Königsbauern, doch Botwinnik wählte diesmal die Spanische Eröffnung aus, in der sich Smyslow gut auskannte. Dieser erreichte leichten positionellen Vorteil, doch Botwinnik baute eine sichere Verteidigung auf und hielt sich Gegenchancen aufrecht. Die Partie endete remis. In der elften Partie bot Botwinnik ein passives Qualitätsopfer an, das Smyslow jedoch ablehnte, da es zu Vorteil für Botwinnik geführt hätte. Stattdessen endete auch diese Partie unentschieden. Die zwölfte Partie brachte Smyslow hingegen bereits früh materiellen Vorteil ein, den er behaupten konnte. Einige Züge später opferte Smyslow jedoch den Bauern zurück und erhielt somit positionellen Vorteil. So durfte ein Turmopfer nicht angenommen werden, da sonst eine Bauernumwandlung entschieden hätte. Doch auch die Partiefolge brachte Smyslow einen weiteren Sieg und somit einen Ausbau seines Vorsprungs auf zwei Punkte ein.
Bereits in der folgenden Partie vermochte es Botwinnik, mit positionellem Spiel den Vorsprung des Herausforderers zu halbieren. Dabei entschieden seine Freibauern, die bereits im Mittelspiel stärker als Smyslows Freibauern waren. In der 14. Partie leitete Smyslow mit einem mutigen Manöver einen Königsangriff ein, der jedoch niemals über die Vorbereitung hinauskam, da der Herausforderer auch an anderer Stelle seine Stellung verteidigen musste. Botwinnik erreichte ein gutes, aber nicht gewonnenes, Endspiel. Smyslow verteidigte sich zum Remis. Die 15. Partie brachte ein scharfes Mittelspiel mit sich, das schließlich in ein für Botwinnik gewonnenes Endspiel mündete. Dieser ließ jedoch mehrere gute Chancen verstreichen und erreichte nur ein weiteres Remis. Experten schätzten später, dass ein Sieg in dieser Partie und somit der Ausgleich im Zweikampf den Kampfverlauf umkrempeln hätte können.
Die 16. Partie mündete in eine positionell vorteilhafte Stellung, die Smyslow immer weiter verbesserte, ohne Botwinnik Gegenspiel zu lassen. Bereits einen Zug nach der Abbruchstellung vergab Smyslow jedoch seinen Vorteil. Einige Züge später kam es zu einem Remis durch Stellungswiederholung.
In der 17. Partie erhielt Smyslow leichten Vorteil, den er ins Endspiel rettete. Nach einer Ungenauigkeit Botwinniks gewann Smyslow im Endspiel die Partie. Die 18. Partie wurde durch zwei Bauernopfer Botwinniks geprägt, durch die der Weltmeister Angriff gegen die weiße Dame erhielt. Nach einer Kombination gewann er einen Bauern zurück und erhielt Vorteil. Das Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern rettete Smyslow schließlich mit einem äußerst genauen Zug (siehe Diagramm). In der 19. Partie wurde hingegen bereits früh ein Remis vereinbart. Nachdem Smyslow in der 20. Partie ein positionelles Übergewicht erhielt, das er langsam zu einem vollen Punkt verwertete, war mit drei Punkten Vorsprung für Smyslow der Zweikampf faktisch beendet, da sich Botwinnik in den letzten beiden Partien nicht mehr wehrte und bereits nach 13 und 11 Zügen in das Remis einwilligte.
Wassili Smyslow wurde nach der 22. Partie der 7. Schachweltmeister in Kontinuität seit Wilhelm Steinitz.
Partien
1. Partie
- Botwinnik–Smyslow 0:1
- Moskau, 5. März 1957
- Englische Eröffnung, A16
- 1. c4 Sf6 2. Sc3 g6 3. g3 Lg7 4. Lg2 0–0 5. e4 c5 6. Sge2 Sc6 7. 0–0 d6 8. a3 Ld7 9. h3 Se8 10. d3 Sc7 11. Tb1 Tb8 12. Le3 b5 13. cxb5 Sxb5 14. Sxb5 Txb5 15. d4 Dc8 16. dxc5 dxc5 17. Kh2 Td8 18. Dc1 Sd4 19. Sc3 Tb7 20. f4 Lc6 21. Tf2 a5 22. Df1 Sb5 23. e5 Sxc3 24. bxc3 Lxg2 25. Txg2 Txb1 26. Dxb1 Dc6 27. Td2 Txd2+ 28. Lxd2 c4 29. Le3 f6 30. Ld4 Kf7 31. Dd1 a4 32. De2 Dd5 33. Kg1 Lf8 34. f5 fxe5 35. fxg6+ hxg6 36. Lxe5 e6 37. Df2+ Ke8 38. Df6 Lxa3 39. Dxg6+ Kd7 40. Dh7+ Le7 41. Lf6 0:1
4. Partie
- Smyslow–Botwinnik 0:1
- Moskau, 12. März 1957
- Sizilianische Verteidigung, B62
- 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 d6 6. Lg5 e6 7. Dd2 a6 8. 0–0–0 h6 9. Le3 Ld7 10. f3 b5 11. Sxc6 Lxc6 12. Df2 Dc7 13. Ld3 Le7 14. Dg3 g6 15. Kb1 0–0–0 16. Df2 Kb7 17. Se2 e5 18. Sc1 d5 19. exd5 Sxd5 20. The1 f5 21. Sb3 Sxe3 22. Dxe3 Ld6 23. c4 bxc4 24. Lxc4 Db6 25. De2 Ka7 26. Tc1 Lb7 27. Ted1 e4 28. Ld5 Lf4 29. Lxb7 Lxc1 30. Ld5 Le3 31. fxe4 fxe4 32. Dc4 Th7 33. Dxe4 Thd7 34. Td3 Lg5 35. Df3 Txd5 36. Txd5 Dg1+ 37. Kc2 Tc8+ 38. Kd3 Db1+ 39. Kd4 Dxb2+ 40. Ke4 Te8+ 41. Kd3 0:1
5. Partie
- Botwinnik–Smyslow 1:0
- Moskau, 16. März 1957
- Englische Eröffnung, A16
- 1. c4 Sf6 2. Sc3 g6 3. g3 Lg7 4. Lg2 0–0 5. d4 d6 6. Sf3 Lg4 7. h3 Lxf3 8. Lxf3 Sc6 9. Lg2 Sd7 10. e3 e5 11. d5 Se7 12. e4 f5 13. h4 f4 14. Lh3 Tf6 15. De2 Lh6 16. Ld2 Sc5 17. b4 f3 18. Df1 Lxd2+ 19. Kxd2 Sa6 20. a3 c6 21. Dd3 Sc7 22. Tab1 Tb8 23. Thc1 a5 24. b5 c5 25. b6 Se8 26. Te1 Sg7 27. Te3 Df8 28. Tb5 Ta8 29. Sa4 Df7 30. Dc3 h5 31. Txa5 Tb8 32. Sb2 Kh7 33. Db3 Sg8 34. Sd3 Sh6 35. Te1 Sg4 36. Da4 De7 37. Kc2 Tff8 38. Ta7 Se8 39. Lxg4 hxg4 40. Db5 Sf6 41. a4 Kg8 42. Da5 Dd8 43. Sb2 Sd7 44. Sd1 Sf6 45. Db5 De7 46. a5 Dh7 47. Kd3 Tf7 48. Db2 Sh5 49. Tg1 g5 50. hxg5 Tbf8 51. Dd2 Tf4 52. Sc3 Sxg3 53. Txg3 Dh2 54. De1 1:0
6. Partie
- Smyslow–Botwinnik 1:0
- Moskau, 19. März 1957
- Grünfeld-Indische Verteidigung, D98
- 1. d4 Sf6 2. c4 g6 3. Sc3 d5 4. Sf3 Lg7 5. Db3 dxc4 6. Dxc4 0–0 7. e4 Lg4 8. Le3 Sfd7 9. 0–0–0 Sc6 10. h3 Lxf3 11. gxf3 Sb6 12. Dc5 f5 13. Se2 Dd6 14. e5 Dxc5+ 15. dxc5 Sc4 16. f4 Tfd8 17. Lg2 Sxe3 18. fxe3 Sb4 19. Lxb7 Tab8 20. c6 Kf7 21. Sd4 e6 22. Sb5 Sd5 23. Txd5 exd5 24. Sxc7 Tdc8 25. Lxc8 Txc8 26. Sxd5 Txc6+ 27. Kd2 Ke6 28. Sc3 1:0
8. Partie
- Smyslow–Botwinnik 1:0
- Moskau, 23. März 1957
- Sizilianische Verteidigung, B62
- 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 d6 6. Lg5 e6 7. Dd2 a6 8. 0–0–0 h6 9. Le3 Ld7 10. f4 Tc8 11. Kb1 b5 12. Ld3 Sg4 13. Lg1 Sxd4 14. Lxd4 e5 15. Lg1 exf4 16. Sd5 Se3 17. Lxe3 fxe3 18. Dxe3 Le6 19. Da7 Lxd5 20. exd5 Le7 21. The1 Dc7 22. Dxa6 0–0 23. c3 Lf6 24. Lxb5 Ta8 25. Dc6 Db8 26. Dc4 Tc8 27. Lc6 Ta7 28. Db3 Dc7 29. Te4 g6 30. Tf1 Le5 31. h3 Kg7 32. Tb4 Tf8 33. a3 h5 34. Ka2 Dd8 35. Dc2 f5 36. Df2 Taf7 37. a4 g5 38. Tb5 g4 39. a5 f4 40. hxg4 hxg4 41. a6 1:0
12. Partie
- Smyslow–Botwinnik 1:0
- Moskau, 2. April 1957
- Sizilianische Verteidigung, B27
- 1. e4 c5 2. Sf3 g6 3. c4 Lg7 4. d4 d6 5. Sc3 Sc6 6. Le3 Lg4 7. dxc5 dxc5 8. Dxd8+ Txd8 9. Lxc5 Lxc3+ 10. bxc3 Sf6 11. Sd4 Sxe4 12. Sxc6 bxc6 13. Lxa7 Lf5 14. f3 Sd6 15. a4 Ta8 16. Lb6 0–0 17. c5 Sc8 18. g4 Le6 19. a5 Sxb6 20. cxb6 Tfb8 21. Ld3 Txb6 22. axb6 Txa1+ 23. Kd2 Ta2+ 24. Ke3 Lc8 25. Td1 Tb2 26. Lc4 Kg7 27. Td8 Le6 28. Lxe6 fxe6 29. Tb8 e5 30. c4 Kf7 31. c5 Ke6 32. Td8 g5 33. h3 Tb1 34. Kd2 Tb5 35. Kd3 Tb1 36. Kc4 Tc1+ 37. Kb4 Tb1+ 38. Ka4 Ta1+ 39. Kb4 Tb1+ 40. Ka3 Ta1+ 41. Kb2 Ta5 42. Td3 Ta8 43. Kb3 Ta5 1:0
13. Partie
- Botwinnik–Smyslow 1:0
- Moskau, 4. April 1957
- Nimzowitsch-Indische Verteidigung, E45
- 1. c4 Sf6 2. Sc3 e6 3. d4 Lb4 4. e3 b6 5. Se2 La6 6. a3 Lxc3+ 7. Sxc3 d5 8. b3 0–0 9. a4 c5 10. La3 dxc4 11. bxc4 Sc6 12. Sb5 Lb7 13. Le2 Se4 14. Lf3 Sg5 15. Lxc6 Lxc6 16. f3 a6 17. Sc3 f5 18. 0–0 Df6 19. Dd3 Tfd8 20. d5 Sf7 21. e4 exd5 22. cxd5 Ld7 23. Lb2 Se5 24. De2 f4 25. Sd1 b5 26. Sf2 c4 27. axb5 axb5 28. Dd2 Tac8 29. Tfc1 Te8 30. Lc3 Tc7 31. Kh1 Tb7 32. Ta2 h5 33. Tca1 b4 34. Lxb4 Db6 35. Lc3 De3 36. Sd1 Dxd2 37. Txd2 Sd3 38. Ld4 Teb8 39. Sc3 Tb3 40. h4 T8b7 41. Ta8+ 1:0
17. Partie
- Botwinnik–Smyslow 0:1
- Moskau, 13. April 1957
- Englische Eröffnung, A15
- 1. Sf3 Sf6 2. g3 g6 3. c4 c6 4. Lg2 Lg7 5. d4 0–0 6. Sc3 d5 7. cxd5 cxd5 8. Se5 b6 9. Lg5 Lb7 10. Lxf6 Lxf6 11. 0–0 e6 12. f4 Lg7 13. Tc1 f6 14. Sf3 Sc6 15. e3 Dd7 16. De2 Sa5 17. h4 Sc4 18. Lh3 Sd6 19. Kh2 a5 20. Tfe1 b5 21. Sd1 b4 22. Sf2 La6 23. Dd1 Tfc8 24. Txc8+ Txc8 25. Lf1 Lxf1 26. Txf1 Dc6 27. Sd3 Dc2+ 28. Dxc2 Txc2+ 29. Tf2 Txf2+ 30. Sxf2 Sc4 31. Sd1 Kf7 32. b3 Sd6 33. Kg2 h5 34. Kh3 Se4 35. g4 hxg4+ 36. Kxg4 f5+ 37. Kh3 Lf6 38. Se1 Kg7 39. Sd3 Sc3 40. Sxc3 bxc3 41. Se1 Kh6 42. Sc2 Le7 43. Kg3 Kh5 44. Kf3 Kxh4 45. Se1 g5 46. fxg5 Kxg5 47. Sc2 Ld6 48. Se1 Kh4 49. Sc2 Kh3 50. Sa1 Kh2 51. Kf2 Lg3+ 52. Kf3 Lh4 53. Sc2 Kg1 54. Ke2 Kg2 55. Sa1 Le7 56. Sc2 Kg3 57. Se1 Ld8 58. Sc2 Lf6 59. a3 Le7 60. b4 a4 61. Se1 Lg5 62. Sc2 Lf6 63. Kd3 Kf2 64. Sa1 Ld8 65. Sc2 Lg5 66. b5 Ld8 67. Sb4 Lb6 68. Sc2 La5 69. Sb4 Ke1 0:1
20. Partie
- Smyslow–Botwinnik 1:0
- Moskau, 23. April 1957
- Französische Verteidigung, C18
- 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sc3 Lb4 4. e5 c5 5. a3 Lxc3+ 6. bxc3 Dc7 7. Dg4 f6 8. Sf3 Sc6 9. Dg3 Df7 10. dxc5 Sge7 11. Ld3 fxe5 12. Sxe5 Sxe5 13. Dxe5 0–0 14. 0–0 Sc6 15. Dg3 e5 16. Le3 Lf5 17. Tab1 Lxd3 18. cxd3 Tae8 19. f4 Dc7 20. fxe5 Txf1+ 21. Txf1 Dxe5 22. Dxe5 Sxe5 23. Td1 Kf7 24. h3 Sc6 25. Lf4 Te7 26. Ld6 Td7 27. Tf1+ Ke6 28. Te1+ Kf7 29. Kf2 b6 30. Tb1 Ke6 31. Tb5 d4 32. c4 bxc5 33. Lh2 Tf7+ 34. Ke2 Te7 35. Txc5 Kd7+ 36. Kd2 Te6 37. Tg5 g6 38. Td5+ Kc8 39. Lg1 Tf6 40. Lxd4 Sxd4 41. Txd4 Tf2+ 42. Kc3 1:0
Folgen
Smyslow verlor den Titel bereits beim Revanchekampf 1958 wieder. Botwinnik hielt den Titel bis 1960, als er Michail Tal unterlag, schaffte es jedoch bereits 1961 erneut, den Titel zurückzuerobern. Erst Tigran Petrosjan konnte 1963 endgültig den Titel von Botwinnik erobern. Dennoch blieb Botwinnik noch bis um 1970 ein starker Turnierspieler, zog sich dann aber vom Turnierschach zurück, um Schachtalente zu fördern und ein Computerschachprogramm zu entwickeln. Zu seinen Schülern zählen Anatoli Karpow, Garri Kasparow und Wladimir Kramnik, die ebenfalls Weltmeister geworden sind.
Smyslow blieb lange ein Spitzenspieler, der selbst 1983 noch am Kandidatenturnier um den Weltmeistertitel teilnahm und sich im ersten Finale Botwinniks Schüler Garri Kasparow geschlagen geben musste, der in diesem Zyklus dann selbst Schachweltmeister wurde.
Einzelnachweise und Quellen
- ↑ Am 24. März 1957 war Smyslows 36. Geburtstag
- ↑ Mohaupt und Machatschek, S. 17–18.
- ↑ Informationen bei Graeme Cree (Memento vom 22. Januar 2005 im Internet Archive)
- ↑ Quelle hierfür ist die BigDatabase 2005, im Buch von Mohaupt und Machatschek zur Schachweltmeisterschaft 1957 werden 46 Partien genannt, wobei bei gleichbleibendem Rest nur 14 Siege Botwinniks verzeichnet sind.
- ↑ Es handelte sich dabei um 1. e2–e4 c7–c5 2. Sg1–f3 Sb8–c6 3. d2–d4 c5xd4 4. Sf3xd4 Sg8–f6 5. Sb1–c3 d7–d6 6. Lc1–g5 e7–e6 7. Dd1–d2 a7–a6 8. 0–0–0 h7–h6. Mohaupt & Machatschek, S. 10–11.
- ↑ Wassily Smyslow, Meine 130 schönsten Partien, Heidelberg 1988, S. 104.
Literatur
- Hermann Mohaupt, Heinz Machatschek (Hrsg.): Weltmeisterschaftsturnier 1957. Sportverlag, Berlin 1957.
- Michail Botwinnik, Igor Botwinnik (Hrsg.): Wettkämpfe um die Schachweltmeisterschaft: Michail Botwinnik – Wassili Smyslow. 1954 – 1957 – 1958. TECHALBO Alexey Botvinnik, Köln 2007, ISBN 978-3-00-018691-2.
Weblinks
1886–1937
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1886, 1889, 1890, 1892 (Steinitz) • 1894, 1896, 1907, 1908, 1910 (Jan–Feb), 1910 (Nov–Dez) (Lasker) • 1921 (Capablanca) • 1927, 1929, 1934 (Aljechin) • 1935 (Euwe) • 1937 (Aljechin)
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1948–1990
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1948, 1951, 1954 (Botwinnik) • 1957 (Smyslow) • 1958 (Botwinnik) • 1960 (Tal) • 1961 (Botwinnik) • 1963, 1966 (Petrosjan) • 1969 (Spasski) • 1972 (Fischer) • 1975, 1978, 1981 (Karpow) • 1984 (abgebrochen) • 1985, 1986, 1987, 1990 (Kasparow)
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1993–2005
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seit 2006
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2006 (Kramnik) • 2007, 2008, 2010, 2012 (Anand) • 2013, 2014, 2016, 2018, 2021 (Carlsen) • 2023 (Ding),
2024
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