Die Schacholympiade 1950 war der erste derartige Bewerb seit der Schacholympiade 1939, nach welcher der Zweite Weltkrieg und die komplexe Organisation der Nachkriegszeit weitere Austragungen verhinderten. Es nahmen 16 Mannschaften teil, die in einem Rundenturnier den Olympiasieger ermittelten. Erstmals war Griechenland dabei. Die Sowjetunion und die übrigen Staaten des Ostblocks boykottierten den Bewerb als Protest gegen den Austragungsort Jugoslawien, das sich politisch dem Ostblock verweigerte und einen eigenständigen Weg verfolgte. Ebenfalls abwesend war England, das zeitgleich seine nationale Meisterschaft austrug. In Folge handelte es sich für Jahrzehnte um die letzte Schacholympiade mit einem realen Kampf um Gold – die Sowjetunion konnte die folgenden 12 Schacholympiaden klar für sich entscheiden.
84 Spieler beteiligten sich am Wettbewerb, davon vier Großmeister und 23 Internationale Meister. Mit Chantal Chaudé de Silans nahm zum ersten Mal eine Frau an einer Schacholympiade teil.[1] Das Turnier wurde mit Vierermannschaften ausgetragen, wobei bis zu zwei Ersatzspieler erlaubt waren. Gespielt wurde in der Kunsthalle von Dubrovnik. Hauptschiedsrichter war Hans Kmoch aus Österreich. Die Bedenkzeit betrug zweieinhalb Stunden für 40 Züge, danach eine Stunde für jeweils 16 Züge. Die Platzierungen wurden aufgrund der Brettpunkte (BP) ermittelt.