Das SanABw war die Nachfolgeinstitution des Wehrmedizinalamtes und entstand aufgrund der wegen wachsender Aufgaben erforderlichen Umgliederung am 1. Februar 1965.
Als Kommandobehörde war es zuletzt für Grundsatzangelegenheiten des Sanitäts- und Gesundheitswesens in den Streitkräften zuständig und dem Inspekteur des Sanitätsdienstes unmittelbar unterstellt.
Aus der ehemaligen Abteilung II des Wehrmedizinalamts entstand das Institut für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen und aus der Abteilung III das Institut für Wehrmedizin und Hygiene. Aus der Chemischen Untersuchungsstelle im früheren Wehrbereich VI entstand das Institut für Wehrpharmazie und Lebensmittelchemie. Die drei Institute wurden ebenso wie die Akademie des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr und das Zentrallazarett der Bundeswehr dem Sanitätsamt unmittelbar unterstellt. Im Januar 1968 folgte die Unterstellung der Bundeswehrlazarette sowie der Medizinischen, Chemischen und Veterinär-Untersuchungsstellen. 1970 wurden alle Sanitätseinrichtungen mit zentralem Auftrag als Zentrale Sanitätsdienststellen der Bundeswehr (ZSanDBw) zusammengefasst, das Zentrallazarett zum Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz und die Lazarette der Bundeswehr in Bundeswehrkrankenhäuser umgegliedert und blieben dem Sanitätsamt als solche unterstellt; ebenso die in Zentrale Institute des Sanitätsdienstes der Bundeswehr umbenannten ehemaligen Untersuchungsstellen.
1971 zog das Amt aus den ehemaligen Liegenschaften des Wehrmedizinalamtes bis auf die Abteilung IV in die Liegenschaft am Platanenweg in Bonn-Beuel um.
München (seit 2002)
Mit der Neustrukturierung der Bundeswehr wurden die ehemals Zentralen Sanitätsdienststellen der Bundeswehr (ZSanDBw) zum eigenständigen militärischen Organisationsbereich Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr umstrukturiert. In diesem Zusammenhang wurde die organisatorische Stellung des Sanitätsamtes der Bundeswehr neu definiert. Im Rahmen der Umstrukturierung zog das Sanitätsamt ab 1. Oktober 2001 und endgültig am 1. Juli 2002 in die Dachauer Straße am Standort München um. Mit diesen Maßnahmen einhergehend erhielt die Dienststelle ein neues Wappen, dessen auffälliger Bestandteil der in der Nähe stehende Olympiaturm ist.
Das Sanitätsamt der Bundeswehr hatte etwa 500 militärische und zivile Mitarbeiter. Der Amtsführung unterstanden neben den Abteilungen des Stabes zehn Fachabteilungen mit verschiedenen Aufgabenschwerpunkten. Für Unterstützungsaufgaben verfügte das Amt über ein eigenes Stabsquartier. Teile des Sanitätsamtes der Bundeswehr waren disloziert stationiert.
↑ abSeit 2001 ist der Zentrale Sanitätsdienst der Bundeswehr ein eigenständiger militärischer Organisationsbereich. Der Vollständigkeit halber wird im Folgenden die Uniformzugehörigkeit angegeben.
↑ abUwe Henning: Eine Ära geht zu Ende. In: Sanitätsdienst. Bundeswehr, 18. Dezember 2012, abgerufen am 5. August 2015 (Bericht zur Auflösung des Sanitätsamtes).
Inspekteure und höhere Kommandobehörden der Bundeswehr