Das Einzugsgebiet der Salza mit den beiden Hauptarmen Querne/Weida (S) und Böse Sieben (N) sowie Süßem, Binder- und Kernersee
Die Salza, auch Salzke genannt, ist ein linker Zufluss der Saale in Sachsen-Anhalt. Sie entsteht am Ostrand des Landkreises Mansfeld-Südharz durch das Zusammenfließen der aus Richtung Querfurt kommenden Querne/Weida mit der aus Eisleben, von links, kommenden Bösen Sieben und verläuft unter diesem Namen fast komplett im Saalekreis. Hierbei fließt das Wasser der Bösen Sieben nicht in natürlichem Gefällelauf der Weida zu, sondern wird aus dem 78,7 m ü. NHN[1] hohen Kernersee auf die Höhe von 85,4 m ü. NHN[1] gepumpt und dieser zugeführt.
Mit einer Abflussspende von nur 1,8 l/(km²·s) gehört das Flusssystem der Salza in Relation zur Größe seines Einzugsgebiets zu den wasserärmsten Deutschlands.
Die namentliche Salza beginnt an der Stelle, wo der Weida westlich von Langenbogen das hochgeförderte Wasser der Bösen Sieben zugeführt wird; es ist zuvor durch den Süßen See, den Ort Seeburg, den Bindersee und den Kernersee geflossen. Nach einem ersten kurzen Laufabschnitt bis Langenbogen in Richtung Osten fließt sie alles in allem nach Nordosten. In Köllme wird sie von rechts vom Würdebach gespeist, im Hauptort Zappendorf dann von links von der Laweke, ehe sie bei Salzmünde in die Saale mündet.
Einzugsgebiet und Nebenbäche
Das Einzugsgebiet der Salza (Fließgewässerkennziffer 5672) wird in folgende Teileinzugsgebiete aufgeteilt (gerade Endziffern entsprechen nominellen Nebenflüssen, in Klammern die Längen[3] und Teil-Einzugsgebiete):[4]
Das Grundwort war ursprünglich aha (eine Variante des -au). Dieses war bereits 979, der Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung, auf -a geschwächt. Hinzu kam das alt- oder mittelhochdeutschesalz, was eben für Salz steht. Salza bedeutet also salzhaltiges Wasser.[6]
Umwelt
Lange Zeit verschmutzten angrenzende Industrieanlagen – darunter insbesondere Zuckerfabriken – das Bachbett stark mit ihren Abwässern. Durch den Niedergang der örtlichen Industrie hat sich die Wasserqualität deutlich verbessert. Die Regenerierung des Ökosystems wird durch künstlich angelegte Biotope entlang der Salza gefördert.
↑ abcDie Länge der Salza inklusive Weida und Querne von 48,2 km, davon 10,8 km als namentliche Salza, wurde gemessen im Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise) vom auf der Karte verzeichneten Ursprung an der Kreisstraße 2273; auf die Querne bis zum Zufließen des Weidenbachs entfallen 16,9 km, davon 1,1 km westlich des Ziegelrodaer Forstes und als nur temporär Wasser führend eingezeichnet; 16,5 km entfallen auf die namentliche Weida, 4,0 km auf den durch die Weida gespeisten Teil des Mittelgrabens und 10,8 km auf die namentliche Salza ab Zufließen der Bösen Sieben.