Bennetts Heimatstadt Połock/Polazk im heutigen Belarus gehörte bis zur ersten polnischen Teilung 1772 zu Polen-Litauen, anschließend zum Russischen Reich. Er selbst bezeichnete „Weiß-Rußland“ als sein Vaterland.[2] Bennett verließ 1792 seine Frau und Kinder, um in Kopenhagen zu studieren und ging 1795 nach Berlin.[3] Ab 1796 war er Mitglied der Berliner Akademie. In Berlin machte er sich einen Namen durch seine Kupferstichporträts der Königin Luise, Friedrichs des Großen und Daniel Chodowieckis. Für sein Bildnis Friedrichs Wilhelms II. erhielt er den damaligen Staatspreis. Ab 1800 war er in London tätig[4] und ließ seine Familie nach England nachziehen.[3] Möglicherweise wirkte er auch in St. Petersburg.[5]
Arthur Barnett: Solomon Bennett, 1761–1838. Artist, Hebraist, and Controversialist. In: Transactions of the Jewish Historical Society of England, Band 17 (1951–52), S. 91–111.
Salomon Wininger, Große Jüdische National-Biographie, Band VI, 454
Einzelnachweise
↑Salomon Winingeret al.: Bennett, Salomon Jomtob, in ders.: Große jüdische National-Biographie. Mit mehr als 8000 Lebensbeschreibungen namhafter jüdischer Männer und Frauen aller Zeiten und Länder. Ein Nachschlagewerk für das jüdische Volk und dessen Freunde, Bd. 7, Teil 2: Nachtrag: A - Z. Anhang, Cernăuţi: Druck 'Orient', 1936, S. 454; Vorschau über Google-Bücher
↑Stefan Rohdewald: „Eine Mischung von Menschen und Sprachen wie beim Turmbau zu Babel.“ Die russländische Vielvölkerstadt Polozk im Kaleidoskop von Augenzeugenberichten. In: Thomas M. Bohn, Victor Shadurski: Ein weißer Fleck in Europa …. Die Imagination der Belarus als Kontaktzone zwischen Ost und West. Transcript Verlag, Bielefeld 2011, S. 127–137, auf S. 130.
↑ abEljakim Carmoly: Denkwürdigkeiten aus der Geschichte, Literatur und Kunst der Israeliten – Grabstichel und Feder. In: Der Israelit, VII. Jahrgang, No. 12, 21. März 1866, S. 216–217.
↑Rolf W. Schloss: Laß mein Volk ziehen. Die russischen Juden zwischen Sowjetstern und Davidstern – Eine Dokumentation. Olzog, 1971, S. 121.
↑Jakob Klatzkin und Ismar Elbogen (Hrsg.): Encyclopaedia Judaica. Eschkol, Berlin 1929, S. 140.