Die Gemeinde Salles-d’Aude liegt etwa zehn Kilometer nordöstlich von Narbonne und zehn Kilometer von der Mittelmeerküste entfernt.
Das Gemeindegebiet erstreckt sich beiderseits des Flusses Aude und grenzt im Norden an das Département Hérault. Im Süden hat die Gemeinde einen kleinen Anteil an den Höhen des Massif de la Clape (auch Montagne de la Clape genannt).
In den ausgedehnten Ebenen links und rechts der eingedeichten Aude wird Wein kultiviert, dessen Lagen zum kleinen Weinbaugebiet La Clape gehören, unmittelbar nordöstlich des Weinbaugebietes Corbières gelegen.
Die Siedlung des Kernortes wird durch die Autobahn 9 (Rhônetal-spanische Grenze) vom direkt südöstlich angrenzenden Fleury getrennt. Zur Gemeinde gehören die Weiler Celeyran und Le Pech.
Der Ort wurde im Jahr 966 erstmals als Salae erwähnt. Über Castrum de Salis (1322) und Salas bzw. Sallas und Salhas im 15. und 16. Jahrhundert änderte sich die Schreibung des Ortsnamens zu Salles (seit 1781).
Bevölkerungsentwicklung
Die meernahe Lage und die geringe Entfernung zur Stadt Narbonne begünstigten einen stetigen Bevölkerungsanstieg. Durch Zuzug in neue Eigenheimsiedlungen rings um den alten Dorfkern wuchs die Bevölkerung seit den 1970er Jahren um mehr als das Doppelte.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2007
2018
Einwohner
1258
1382
1395
1510
1710
1902
2486
3254
Im Jahr 2017 wurde mit 3255 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[1] und INSEE[2].
Sehenswürdigkeiten
Das Château de Céleyran, als historisches Denkmal (Monument historique) klassifiziert[3], gehörte den Eltern des französischen Malers Henri de Toulouse-Lautrec, der hier einen Teil seiner Kindheit verbrachte und das Anwesen auch später zu Erholungsaufenthalten nutzte.
Wirtschaft und Infrastruktur
Neben vielen Dienstleistungsbetrieben spielen die Weingüter und die Anbieter touristischer Leistungen die Hauptrolle in Salles. Es gibt zwei Tankstellen, zwei Lebensmittelgeschäfte, zwei Bäckereien, zwei Bekleidungsgeschäfte, eine Metzgerei und einen Supermarkt. Darüber hinaus sind in der Gemeinde 156 Landwirtschaftsbetriebe ansässig, davon 143 Winzer, der Rest betreibt Getreide-, Gemüse- und Beerenanbau, Pferde- und Geflügelzucht.[4]
In der nahen Nachbargemeinde Coursan besteht Anschluss an das überregionale Straßennetz sowie das Eisenbahnnetz (Strecke Bordeaux-Sète). Die Autobahn (A 9) führt zwar über das Gemeindegebiet von Salles, die nächsten Anschlüsse liegen aber in Narbonne und Béziers.