Nissan-lez-Enserune liegt etwa neun Kilometer südwestlich von Béziers an der Grenze zum Département Aude. Umgeben wird Nissan-lez-Enserune von den Nachbargemeinden Colombiers im Norden, Lespignan im Osten, Sales-d’Aude im Süden, Coursan im Südwesten, Capestang im Westen, Poilhes im Westen und Nordwesten sowie Montady im Nordwesten.
Der Canal du Midi bildet einen Abschnitt der nördlichen Gemeindegrenze.
Durch das Oppidum d’Ensérune zeigt sich die wichtige Bedeutung der Gemeinde als früher Siedlungsplatz, als sie noch inmitten einer Lagunenlandschaft zum Mittelmeer lag. Eine frühe keltische, vielleicht auch hellenistische Besiedlung ist nachweisbar.
Erstmals erwähnt wird die heutige Ortschaft aber erst im 11. Jahrhundert, als die Herren Imbert und Bertrand de Nissan hier ein Stück Land bekommen.
Die Templer haben hier Besitzungen in der kleinen Ortschaft Périès.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wütet der Pesterreger mehrmals in Nissan.
Seit 1950 trägt die Gemeinde Nissan den Zusatz -lez-Enserune.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2017
Einwohner
2570
2450
2251
2519
2835
2907
3278
3995
Sehenswürdigkeiten
Kirche Saint-Saturnin, Teil der Priorei der Abtei von Psalmodie, aus dem 13. Jahrhundert mit An- und Umbauten im 14., 17. und 19. Jahrhundert, Monument historique seit 1965/1982
Kapelle Notre-Dame de la Misericorde, ursprünglich wohl auf einen Kirchbau des fünften Jahrhunderts errichtet
Kapelle Saint-Christol, Gebäude aus dem 16./17. Jahrhundert, deren Fundamente ebenfalls bis in das fünfte Jahrhundert zurückreichen
Oppidum von Ensérune, keltische, später gallorömische Siedlung aus dem 6. Jahrhundert vor bis zum 1. Jahrhundert nach Christus, auffallend sind die zahlreichen hellenistischen Keramikfunde, die für ein Handelszentrum nahe der Küste an der früheren Mittelmeerlagune des Étang de Montady sprechen, seit 1935/1936 Monument historique