Saint-Bonnet-de-Salendrinque liegt im Nordwesten des Départements Gard ca. 62 km (Fahrtstrecke) nordwestlich der Großstadt Nîmes in den südlichen Ausläufern der Cevennen in einer Höhe von ca. 290 m ü. d. M.[1] Das Klima ist gemäßigt; Regen fällt verteilt über das ganze Jahr.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1800
1851
1901
1954
1999
2014
Einwohner
123
164
104
96
75
115
Der kontinuierliche Rückgang der Einwohnerzahlen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen. Außerdem entvölkerten sich nahezu alle Bergregionen Frankreichs zugunsten der Städte in den Tallagen.
Wirtschaft
Die Bewohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von Ackerbau und Viehzucht (Schafe, Ziegen) sowie von den zahlreichen Edelkastanien in den umliegenden Wäldern. Heute ist der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) von wirtschaftlicher Bedeutung.
Geschichte
Von einigen Forschern wird ein römisches oder gallorömisches Oppidum als Ausgangspunkt der Dorfgeschichte angesehen; entsprechende Funde wurden jedoch bislang nicht zutage gefördert. Eine Burg über dem Tal der Salendrinque existierte bereits im 12. Jahrhundert. Von Zerstörungen während der Hugenotten- (1562–1598) und der Kamisardenkriege (1702–1704) scheinen Ort und Burg verschont worden zu sein.
Sehenswürdigkeiten
Am Ortsrand steht ein Waschhaus (lavoir) aus dem 19. Jahrhundert.
Der vordere Teil des Château Le Castellas mit seinen beiden Rundtürmen und dem dahinterliegenden Bergfried (donjon) ist deutlich älter als der rückwärtige Teil. Im 15./16. Jahrhundert wurde der gesamte Komplex mit großen Kreuzstockfenstern ausgestattet. Die Burg wurde in den Jahren nach 1974 von ihrem Besitzer gründlich restauriert und im Jahr 1980 zum Monument historique[3] erklärt