Nachdem er 1918 in der Zivilverwaltung des besetzten Belgiens tätig gewesen war, stieg Rudolf Heubner nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Oberlandesgerichtsrat auf. Nach seiner Pensionierung ließ er sich als freier Schriftsteller in Dresden-Wachwitz, Pillnitzer Landstraße 113[1], nieder. Er unternahm ausgedehnte Reisen, die ihn u. a. in die Niederlande, nach Dänemark, Schweden, Italien, in den Donauraum und den Vorderen Orient führten. Ende der 1950er Jahre übersiedelte Heubner von Dresden in die Bundesrepublik. Er lebte zuerst in Ochsenfurt am Main und zuletzt in einem Altenheim auf Schloss Birnfeld.
Rudolf Heubner veröffentlichte neben seiner Richtertätigkeit literarische Werke. Er war Verfasser von Romanen, Erzählungen und Gedichten.
Werke
Dichtungen, Plauen i.W. 1893
Stürme und Sterne, Leipzig
Der Narr. Die Familie des Herrn Krainer, 1895
Johann Gottfrieds Heimkehr, 1895
Das Haar der Berenike, Breslau 1905
Napoleon, Leipzig 1906
Der König und der Tod, Leipzig 1908
Karoline Kremer, Leipzig 1910
Venezianische Novellen, Leipzig 1911
Juliane Rockox, Leipzig 1913
Das Wunder des Alten Fritz, Leipzig 1915
Pascha und Odaliske, Leipzig 1916
Sankt Michels Heervolk, Leipzig 1916
Der Heilige Geist, Leipzig
Jakob Siemering und Kompagnie, 1917
Jakob Siemerings Erben, 1918
Rudolf Heubner, Dresden 1917
Ein Volk am Abgrund, Leipzig 1919
Peter Paul, Leipzig 1920
Das Lied von Rosemunde, Leipzig 1921
Der verhexte Genius, Leipzig 1921
Bambino, Berlin [u. a.] 1922
Die Flambergs, Leipzig 1922
Erdgeschlecht, Leipzig 1923
Katastrophen, Novellen, Staackmann, Leipzig 1924
Herodias, Leipzig 1925
Belladonna, Leipzig 1926
Die Pansflöte, Leipzig 1927
Tage in Thule, Leipzig 1927
Narrenkirchweih, Leipzig 1928
Feuer unter der Asche, Leipzig 1930
Fränkische Erde, Berlin 1933
Wolfram von Eschenbach, Berlin 1934
Orpheus, Berlin 1935
Die Flötenbläserin von Hall, Gütersloh 1936
Grimbart im Kessel, Hannover 1936
Größer als die Liebe, Berlin [u. a.] 1936
Sein und Geschehen, Breslau 1937
Das alte heil’ge Lied, Weimar 1940
Der Früchtekranz, Berlin 1941
Prometheus, Berlin 1942
Wanderung des Genius, Stollhamm 1958
Vom Schatz des Lebens, Stollhamm 1961
Literatur
Rudolf Glaser: Rudolf Heubner und seine Dichtungen. Leipzig 1927